Wien, 23. Jun (Reuters) – Das von der österreichischen Bundesregierung beschlossene Maßnahmenpaket gegen die Teuerung treibt die Staatsschulden im laufenden Jahr weiter nach oben. „Wir sehen, dass wir aufgrund dieser Maßnahmen auf 81 Prozent Verschuldung nach oben gehen“, sagte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) am Donnerstag im Klub der Wirtschaftspublizisten. Bis 2026 soll die Verschuldung jedoch auf 74 Prozent des Bruttoinlandsprodukt sinken. Bislang waren 70 Prozent geplant. Die konservativ-grüne Regierung hat für dieses Jahr ein Maßnahmenbündel zur Abfederung der hohen Inflation in der Höhe von sechs Milliarden Euro beschlossen.
Beim Budgetdefizit rechnet der Minister für 2022 nunmehr mit „4,0 beziehungsweise 4,1 Prozent“ und damit deutlich über der Drei-Prozent-Grenze der Europäischen Union. 2026 soll das Defizit bei einem Prozent liegen statt der bisher vorgesehenen 0,1 Prozent. „Also ja, eine Verschiebung nach hinten, aber wichtig ist, dass der Pfad stimmt und nach unten geht“, sagte Brunner.
Anti-Teuerungs-Paket lässt Österreichs Haushaltsdefizit anschwellen
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