Berlin, 13. Okt – Die Spitzen der Ampel-Koalition wollen sich am Donnerstagabend bei den Betreibern der noch laufenden Atomkraftwerke über das weitere mögliche Vorgehen informieren. Dazu würden Bundeskanzler Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner in einer Konferenzschaltung mit Vertretern von E.ON, EnBW und RWE beraten, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus Teilnehmerkreisen. Entscheidungen seien aber nicht geplant, wurde betont. Hintergrund ist der bislang ungelöste Streit in der Ampel-Koalition, wie mit den drei noch laufenden AKW weiter verfahren werden soll.
Die Grünen verweisen auf eine Vereinbarung, dass das Kernkraftwerk im Emsland Ende des Jahres wie geplant abgeschaltet wird. Die beiden süddeutschen Atommeiler sollen dagegen bis April in einen sogenannten Streckbetrieb gehen können, um dort das Stromnetz stabil zu halten, falls dies nötig ist. Die FDP fordert dagegen einen Weiterbetrieb der AKW bis 2024 und die Bestellung neuer Brennelemente. Scholz hatte am Mittwoch eine schnelle Klärung der Frage angekündigt. Dies ist auch nötig, weil das Atomgesetz für eine begrenzte Laufzeitverlängerung bis Jahresende geändert werden müsste.
Ampel-Spitzen beraten mit AKW-Betreibern
Quelle: Reuters
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