Freitag, Oktober 4, 2024
StartBörseAktionäre empört über mögliche Mammut-Zahlung an US-Konzernchef

Aktionäre empört über mögliche Mammut-Zahlung an US-Konzernchef

New York, 03. Mrz – Zwei große Aktionäre des US-Medizingeräteherstellers Masimo laufen Sturm gegen eine Vertragsklausel, nach der Konzernchef Joe Kiani bei bestimmten Änderungen im Aufsichtsrat rund 600 Millionen Dollar erhalten würde. Der zweitgrößte US-Pensionsfonds CalSTRS teilte mit, er wolle gemeinsam mit dem aktivistischen Investor Politan Capital gerichtlich gegen die Regelung in Kianis Vertrag vorgehen. Danach bekommt dieser das Geld, falls er einen seiner beiden Posten als Vorstandschef und Chairman verliert, das Unternehmen einen besonderen Vertreter der unabhängigen Direktoren ernennt oder binnen zwei Jahren mehr als ein Drittel der fünf Board-Mitglieder ausgetauscht wird. 

Masimo, ein Hersteller von medizinischen Überwachungsgeräten, wird an der Börse mit über neun Milliarden Dollar bewertet. Politan hält neun Prozent der Anteile und ist interessiert an einem Sitz im Board, dem wichtigsten Firmengremium nach US-Gesellschaftsrecht mit kombinierten Leitungs- und Aufsichtsfunktionen. Zwei der Board-Mitglieder stehen auf der Aktionärsversammlung in diesem Jahr zur Wahl. 

Der kalifornische Lehrer-Pensionsfonds CalSTRS ist mit 311 Milliarden Dollar verwaltetem Vermögen ein gewichtiger Investor und seit mehr als einem Jahrzehnt an Masimo beteiligt. Die Vereinbarung sei nicht im besten Interesse der Aktionäre und könne eine gefährliche Vorbildfunktion haben, sagte Aeisha Mastagni, Portfolio Manager bei CalSTRS.

Masimo erklärte, die umstrittene Klausel sei schon vor sieben Jahren beschlossen und den Aktionären bekanntgemacht worden. Sie habe ihre erhoffte Wirkung erzielt, weil sich unter Kiani der Firmenwert mehr als vervierfacht habe. Ein Richter in Delaware hatte im vergangenen Monat eine Antrags Masimos angelehnt, die Aktionärsklage abzuweisen. Der Richter sprach von einer „erstaunlichen Summe“, die für Kiani vorgesehen sei.

Aktionäre empört über mögliche Mammut-Zahlung an US-Konzernchef

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Zahid H Javali auf Pixabay

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