Freitag, April 19, 2024
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Airbus fliegt bei Auslieferungen Erzrivalen Boeing davon

Update: 19:59

Paris/Berlin, 10. Jan (Reuters) – Airbus hat das dritte Jahr in Folge seine Position als weltgrößter Flugzeugbauer verteidigt. Der europäische Konzern lieferte 2021 deutlich mehr Verkehrsflugzeuge aus als der Erzrivale Boeing. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 611 Flugzeuge an 88 Kunden übergeben, wie das Unternehmen am Montag nach Börsenschluss mitteilte. Das sind acht Prozent mehr als im Vorjahr. Airbus habe damit sein selbstgestecktes Ziel erreicht. „Auch wenn noch Unsicherheiten bestehen, sind wir auf dem richtigen Weg, die Produktion im Laufe des Jahres 2022 zu steigern, um die Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen“, sagte Airbus-Chef Guillaume Faury.

Zugleich sammelte der Konzern 771 Aufträge ein, doppelt so viele wie vor Jahresfrist. Stornierungen herausgerechnet, lag der Auftragseingang bei 507 Maschinen, im Orderbuch stehen damit insgesamt 7082 Flugzeuge. Insbesondere zu Jahresende habe sich eine deutliche Erholung gezeigt, sagte Faury. Die Aufträge zeigten, dass die Nachfrage real ist. Faury ließ offen, wie viele Flugzeuge im laufenden Jahr ausgeliefert werden sollen. Sein Unternehmen strebe an, alle Maschinen an Kunden zu übergeben, die es produziere.

Gefragt bei Kunden sind derzeit vor allem Kurzstreckenflugzeuge: So bestellte die US-Leasinggesellschaft Azorra 22 Maschinen aus der A220-Familie. Die Flugzeuge bieten Platz für 100 bis 150 Passagiere. Eine längere Version der A220 wäre ein logischer nächster Schritt, sagte der für das operative Geschäft zuständige Vorstand Christian Scherer; kurzfristig stehe das Thema aber nicht auf der Agenda.

Airbus strebt an, die Produktion des Kassenschlagers A320 bis Sommer 2023 auf monatlich 65 Maschinen zu steigern, nachdem es zum Höhepunkt der Pandemie gerade einmal 40 Maschinen pro Monat waren. Umstritten zwischen Airbus und seinen Geschäftspartnern ist, wie es danach weitergeht: Zulieferer und Kunden bremsen Airbus vor allem bei dem Plan, die Produktion anschließend auf 70 oder 75 Maschinen pro Monat hochzufahren. Triebwerksbauer haben Bedenken, damit Schritt halten zu können, Leasinggesellschaften warnen vor einem Überangebot, das die Preise kaputtmachen könnte. Faury kündigte an, eine Entscheidung zu einem weiteren Hochfahren der Produktion Mitte des Jahres zu treffen.

Mit den Auslieferungen verfügt Airbus über einen satten Vorsprung vor Boeing: Der US-Hersteller hatte in den ersten elf Monaten gerade einmal 302 Flugzeuge an die Kunden übergeben. 

Airbus fliegt bei Auslieferungen Erzrivalen Boeing davon

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