Zürich, 07. Sep – Die Aktionäre des Elektrotechnikkonzerns ABB haben grünes Licht für die Abspaltung der Tochtergesellschaft Accelleron gegeben. 99,7 Prozent der Eigner stimmten am Mittwoch auf einer außerordentlichen Generalversammlung für die Verselbstständigung. Damit können die Titel des Herstellers von leistungsstarken Turboladern für Diesel- und Gasmotoren wie geplant am 3. Oktober erstmals an der Schweizer Börse gehandelt werden. Für jeweils 20 ABB-Aktien erhalten die ABB-Eigner eine Accelleron-Aktie.
Accelleron erwirtschaftete im vergangenen Jahr bei einem Umsatz von 756 Millionen Dollar einen Gewinn von 144 Millionen Dollar. Für die kommenden vier bis fünf Jahre geht das Unternehmen von einem durchschnittlichen organischen Umsatzwachstum von zwei bis vier Prozent aus. Die Wachstumsperspektiven der Firma mit Sitz in Baden sind mit der globalen Energiewende verknüpft. Diese dürfte zusätzliche Nachfrage nach effizienteren Verbrennungsmotoren und Antriebssystemen, die mit grünen Kraftstoffen wie Wasserstoff, Methanol oder Ammoniak betrieben werden, schaffen.
ABB will sich auf Elektrifizierung und Automatisierung spezialisieren und sich von anderen Geschäften trennen. Accelleron ist nicht der einzige ABB-Bereich, der an die Börse gehen soll. Auch das Geschäft mit Ladesäulen für Elektrofahrzeuge will der Konzern aus Zürich an die SIX bringen. Der Siemens-Rivale hatte den Schritt angesichts des turbulenten Marktumfelds im Juni aber auf unbestimmte Zeit verschoben. Während der Konzern bei der Ladesäulen-Tochter die Mehrheit der Anteile behalten will, ist bei Accelleron eine vollständige Trennung geplant.
ABB-Aktionäre machen Weg frei für Accelleron-Börsengang
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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