Nairobi, 02. Mrz (Reuters) – Die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen haben den Weg freigemacht für einen juristisch bindenden Vertrag zur Reduktion von Plastikmüll. „Wir schreiben heute Geschichte und Sie sollten alle stolz sein“, erklärte der Präsident des UN-Umweltprogramms (UNEA), Espen Barth Eide, am Mittwoch nach der Annahme einer entsprechenden Resolution in Nairobi.
Dort hatten die Staaten mehr als eine Woche lang über die Umrisse des ersten weltweiten Plastikmüll-Abkommens verhandelt. Die UNEA nannte die Vereinbarung „die wichtigste Umwelt-Vereinbarung seit dem Pariser Abkommen“ von 2015. Der eigentliche Vertrag soll nun von einem Ausschuss ausgearbeitet werden und 2024 vorliegen.
Unklar blieb, wie die endgültige Vereinbarung genau aussehen wird. „Da ist eine Spaltung zwischen denen, die ehrgeizig sind und eine Lösung finden wollen, und denen, die aus irgendwelchen Gründen keine Lösung finden wollen“, hatte der Schweizer Umweltbotschafter Franz Perrez am Dienstag erklärt.
Eine Einschränkung der Kunststoff-Herstellung oder -Verwendung würde gewisse Öl- und Chemie-Konzerne treffen. Auch die Produzenten von Produkten mit Einwegverpackungen wären betroffen. In Staaten wie den USA, Indien, China und Japan nimmt die Kunststoffproduktion eine größere Rolle in der Wirtschaft ein.
UN-Staaten machen Weg für Plastikmüll-Abkommen frei
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