Kiew, 01. Mrz (Reuters) – Die Ukraine macht eine Feuerpause zumindest in den Städten zur Bedingung für Verhandlungen mit Russland. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte am Dienstag, Russland müsse die Bombardierung ukrainischer Städte einstellen, bevor sinnvolle Gespräche über einen Waffenstillstand beginnen könnten.
Die erste Verhandlungsrunde in dieser Woche habe kaum Fortschritte gebracht. Nach einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur Tass soll es an diesem Mittwoch eine zweite Gesprächs-Runde geben. „Es ist notwendig, zumindest die Bombardierung von Menschen einzustellen, einfach die Bombardierung zu beenden und sich dann an den Verhandlungstisch zu setzen“, sagte Selenskyj.
In einem gemeinsamen Interview mit Reuters und CNN in einem schwer bewachten Regierungsgebäude forderte er die Nato-Mitglieder auf, eine Flugverbotszone zu verhängen. Damit solle die russische Luftwaffe gestoppt werden. Dies sei eine Präventivmaßnahme und nicht dazu gedacht, das westliche Militärbündnis in einen Krieg mit Russland hineinzuziehen.
Der Präsident ging auch auf die Weigerung westlicher Staaten ein, die Ukraine sofort in die Nato aufzunehmen. „Unsere Partner sollten, wenn sie nicht bereit sind, die Ukraine in die Nato aufzunehmen (…) weil Russland nicht will, dass die Ukraine in der Nato ist, gemeinsame Sicherheitsgarantien für die Ukraine ausarbeiten“, sagte Selenskyj. Dadurch würde die territoriale Einheit der Ukraine geschützt.
Selenskyj stellt Bedingungen für Verhandlungen mit Russland
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.