Frankfurt, 01. Mrz (Reuters) – Die österreichische Bank Bawag hat im zweiten Pandemie-Jahr unter anderem wegen einer kräftig gesunkenen Vorsorge für Kreditausfälle einen Gewinnschub erzielt. Der Nettogewinn schnellte 2021 um 68 Prozent auf ein Rekordniveau von 480 Millionen Euro nach oben, wie die Bawag am Dienstag in Wien mitteilte.
Die Risikokosten seien um 58 Prozent auf 95 Millionen Euro gesunken und damit wieder auf ein normales Maß. Das Institut hatte einen Rückgang auf unter 100 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Seinen Aktionären stellte die Bawag eine Dividende von drei Euro je Aktie in Aussicht. Zudem kündigte das Institut für das laufende Jahr einen Aktienrückkauf im Volumen von bis zu 425 Millionen Euro an.
„Auch im zweiten Jahr der Pandemie war uns bewusst, dass wir die Transformation unseres Geschäfts fortsetzen müssen“, erklärte Konzernchef Anas Abuzaakouk. Das sei nicht nur eine Reaktion auf die Pandemie. Abuzaakouk zufolge war im vierten Quartal und zu Jahresbeginn 2022 die Marktvolatilität erhöht.
„Dies wurde durch erheblichen Inflationsdruck sowie dem zunehmenden geopolitischen Konflikt getrieben, was bei uns eine größere Wachsamkeit beim Umgang mit diesen Risiken hervorruft“, sagte er. Die Bawag könne aber über alle Zyklen hinweg Ergebnisse liefern. Für 2022 peilt die Bank einen Vorsteuergewinn von mehr als 675 Millionen Euro an. Die operativen Kernerträge sollen um mehr als vier Prozent zulegen.
Im vergangenen Jahr kletterte der Vorsteuergewinn um 62 Prozent auf 600 Millionen Euro. Die operativen Kernerträge stiegen um vier Prozent auf 1,22 Milliarden Euro. Die Kosten-Ertrags-Quote ging um 4,8 Prozentpunkte auf 39,5 Prozent zurück. Die Bawag kam zum Jahresende 2021 auf eine harte Kernkapitalquote (CET 1) von 15,0 Prozent.
Gewinn der österreichischen Bank Bawag schnellt 2021 nach oben
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