Wien, 22. Feb (Reuters) – Der an der Finanzierung der Pipeline Nord Stream 2 beteiligte Ölkonzern OMV sieht trotz des angekündigten Stopps für die Röhre keinen Abschreibungsbedarf. „Wir sehen dafür derzeit keinen Grund“, sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters.
Der teilstaatliche österreichische Konzern ist ebenso wie Shell, Engie, Uniper und Wintershall Dea Finanzinvestor der umstrittenen Ostsee-Pipeline.
Früheren Angaben zufolge hat die OMV rund 730 Millionen Euro der rund neun Milliarden Euro teure Leitung finanziert. Konzernchef Alfred Stern sagte kürzlich, dass die OMV bereits im vergangenen Jahr erste Rückzahlungen ihres Kredites erhalten habe. Details zum Finanzierungsvertrag mit dem Pipeline-Eigentümer Gazprom will die OMV allerdings nicht nennen.
Die Aussagen des deutschen Kanzlers Olaf Scholz, wonach als Reaktion auf das russische Vorgehen in der Ukraine die Inbetriebnahme der Röhre auf Eis gelegt werde, wollte der Sprecher nicht kommentieren.
Die OMV hatte als erstes westliches Unternehmen mit Russland einen Gasliefervertrag abgeschlossen. Zuletzt wurde der Vertrag mit dem russischen Gasmonopolisten Gazprom bis 2040 verlängert. Die Gasversorgung läuft laut OMV derzeit wie gewohnt und vertragskonform.
Ölkonzern OMV – Derzeit kein Abschreibungsbedarf wegen Nord Stream 2
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