Freitag, November 22, 2024
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Metaverse? Kommt noch!

„2026 gehen wir ins Metaverse wie heute ins Internet. Aber nächstes Jahr spielt dieser neue Kosmos aus meiner Sicht noch keine raumgreifende Rolle“, schätzt Patrick Möller, Business Analyst des mittelständischen Softwarehauses Dr. Eckhardt + Partner. Für 2023 erwartet er im IT-Bereich ein strengeres Augenmerk auf effizienten Code, eine Zunahme an datengetriebenen Entscheidungen, mehr Super-Apps und eine Beschleunigung der Cloud Transformation bei Unternehmen jeglicher Größe. Ungebrochen aktuell bleibt die Fokussierung auf Cybersicherheit.

Der Code muss sitzen

„Ein effizienter Code reduziert die erforderliche Rechenleistung und das Ausmaß an Datenübertragung – heißt weniger Stromverbrauch, schlankere Systeme und optimierte Performance“, unterstreicht Möller. Viele Unternehmen erkennen zunehmend den Wert eines von Beginn an effizienten, veränderbaren Quelltextes und verzichten auf überflüssige Features zugunsten einer besseren Leistung. Im Dienste der Nachhaltigkeit und vor allem um Zeit und Geld zu sparen. Denn der schnellste Code ist der, der nicht geschrieben ist. Doch was gehört zu nötigen und was zu systembremsenden Funktionen? Hier packen Unternehmen im nächsten Jahr das Problem bei der

Wurzel und suchen zunächst Antworten, bevor sie sich um ihr IT-System kümmern. Im Daily Business setzt sich 2023 der Trend in Richtung Individual-Software fort und die Nachfrage nach Beratungsleistungen wird weiter steigen. Die Berücksichtigung nachhaltiger Aspekte schlägt sich zusätzlich in der Zunahme grüner Rechenzentren nieder.

Fakten entthronen Emotionen

Social, Shop, Store, B2B-Plattform, interne Kommunikation – Kunde, Firma und Mitarbeitende rücken zusammen. Mit jeder Frage auf der Messenger-App, mit jedem Download durch einen potenziellen Lead lernen Unternehmen ihr Gegenüber näher kennen. Welche Produkte klickt es an? Welche Umweltthemen treiben Store-Besucher um? Welcher SaaS-Service bleibt links liegen? Getätigte oder unterlassene Handlungen erzeugen Daten, die Marketingverantwortlichen bei der Analyse von Kundensegment und -verhalten stichhaltig helfen.Theoretisch: „Erhoben sind die Daten rasch; effizient genutzt hingegen nicht“, weiß Möller.

Systemvielfalt und unübersichtliche Informationslagerung an zahlreichen Orten hemmen die zügige Nutzung, und IT-Systeme wachsen in erschreckendem Tempo zu digitalen Rumpelkammern heran. Besonnen Agierende fällen Entscheidungen auf Basis gesammelter Daten. Dazu lassen sie von internen oder externen Entwicklern Informationen verschiedener Kanäle wie Sales-, BI-, CRM-, Kassen-, Loyality-, HR- oder Konstruktionssystemen in übersichtlichen Boards verknüpfen und genießen einen objektiven Blick auf die Dinge. 

Das mobile Tor zur Welt 

Sie öffnet das Tor zu zahlreichen digitalen Services: die Super-App. Als App kann sie selbst etwas und vereint zusätzlich weitere Anwendungen unter ihrem Dach. User betreten mit Hilfe einer Super-App leichtfüßig ein digitales Universum, das eigene Mini-Entwicklungen zulässt und verschiedene Einzel-Funktionen offeriert. Mobile User besuchen zum Beispiel einen digitalen Sprachkurs, shoppen Fashion, bezahlen online eine Rechnung, versuchen ihr Glück beim Dating oder rufen sich ein Taxi.

Alles in einer Anwendung, die Suche in App-Stores entfällt. Leichter geht es kaum. Aktuell sind Super-Apps in Asien en vogue, das Stichwort lautet WeChat. Tausendsassa Elon Musk peilt an, Twitter in eine Super-App zu verwandeln – als vollmundigen Namen kündigt er „X, the Everything App“ an. Diese Entwicklung beobachte, wer mag. Einige deutsche Firmen investieren 2023 jedenfalls selbst in eine Super-App.

Containerlove 

Datenfülle, Multimandantenfähigkeit, Rechenleistung: Um die steigenden Ansprüche an Flexibilität, Tempo und Effizienz zu erfüllen, steht bei vielen Unternehmen die Transformation ihrer IT zu cloudnativen Applikationen auf dem Plan. Ohne zwingende Bindung an spezielle Hardware oder ein herstellerbezogenes Betriebssystem erlaubt Cloud Native die aktuell größtmögliche Flexibilität und Agilität. Die dahinterliegende Containertechnologie stutzt Applikationen zu Mikro-Einheiten und erhöht damit Stabilität und Performanz.

Jeder Microservice verbraucht gerade soviel CPU, wie tatsächlich benötigt, und beeinflusst keine andere Anwendung. Die schlanke Struktur erleichtert Programmieren sowie Reparieren und frisst weniger Energie. Doch so betörend einfach dies klingt, so unmöglich erweist sich das Andocken der Containertechnologie an Legacy-Systeme. Im Rahmen verschärfter Sicherheitsanforderungen, wachsender Datenmengen und steigendem Umweltbewusstsein verabschieden sich viele Entscheider im nächsten Jahr von dem Gedanken, ihre Infrastruktur weiter und weiter auszubauen, sondern rollen ihr System von Grund auf neu auf. 

Cybersicherheit 

Disaster Recovery schützt vor Datenverlust im Katastrophenfall und vor unerwünschtem Fremdzugriff. Das Katastrophen-Ranking fällt dabei eindeutig aus: In Deutschland wüten deutlich mehr Hacker als Erdbeben. Erfolgreiche Hacker-Angriffe nehmen zu und verursachen immer gravierende Schäden für Datensammelnde und -liefernde. Auch 2023 und, wie Möller schätzt, „mindestens auch 2024“ gehört für IT-Verantwortliche die Security ihrer Unternehmenssysteme zu den größten Herausforderungen.

Bildquelle: Bild von StockSnap auf pixabay

Quelle Borgmeier Media Gruppe GmbH

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