Berlin, 19. Nov – Die Bundesbürger sind unzufrieden mit der Entlohnung der Politiker. Eine Mehrheit spricht sich laut einer Umfrage des Institus INSA dafür aus, die einheitlichen Diäten im Bundestag und in Landtagen abzuschaffen, berichtet die „Bild“-Zeitung am Samstag laut einem Vorabbericht. Stattdessen sollen Abgeordnete entsprechend des Gehalts in ihrem vorangegangenen Job entlohnt werden.
Konkret sprechen sich laut INSA-Umfrage 51 Prozent der Bundesbürger für eine Entlohnung in etwa der Höhe des vorangegangenen Einkommens aus. 26 Prozent waren dagegen. Der Rest hatte dazu keine Meinung oder wollte sich nicht äußern. Der Ökonom und Leiter des Bereichs „Öffentliche Finanzen“ am Münchner ifo Institut, Niklas Potrafke, hält die individuelle Anpassung der Bezüge von Abgeordneten an deren vorangegangenes Gehalt für einen Weg, um die Abgeordnetentätigkeit für weitere Bevölkerungskreise attraktiv zu machen.
„Um mehr top-ausgebildete Leute für die Politik zu gewinnen, müssen die Anreize stimmen“, sagte Potrafke der Zeitung. „Dabei kann auch das Gehalt eine wichtige Rolle spielen. Diskutiert werden könnte, Politiker künftig anders zu entlohnen: keine einheitliche Diät mehr. Stattdessen ein Gehalt, das sich am Lohn des letzten Jobs außerhalb der Politik orientiert.“ So könnte es gelingen, dass sich „auch jene für ein Mandat bewerben, die das aus finanziellen Gründen bisher nicht getan haben.“
Politiker-Diäten sollen sich an früheren Einkünften orientieren
Quelle: Reuters
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