Freitag, November 22, 2024
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Ohne Entlastung bangen 18,5 Prozent im Gastgewerbe um Existenz

Berlin, 07. Nov – Hohe Kosten, Inflationsängste und wachsende Unsicherheit drücken auf die Stimmung der Gastronomen und Hoteliers. Wie aus einer Umfrage des Branchenverbands Dehoga am Montag hervorgeht, sehen sich ohne Unterstützung der Politik 18,5 Prozent der Unternehmen zur Aufgabe gezwungen. „Die Entlastungswirkung von Energie- und Strompreisbremse muss jetzt schnell bei den Verbrauchern wie den Betrieben ankommen“, sagte Präsident Guido Zöllick vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga). Er äußerte allerdings verhaltenen Optimismus für das wichtige Weihnachtsgeschäft.

Der Umsatz im Oktober lag laut Umfrage 5,9 Prozent unter dem Niveau vom Oktober 2019 und damit vor der Corona-Pandemie. Von Januar bis Oktober 2022 hinkten die Erlöse 9,5 Prozent hinter dem Vergleichszeitraum von 2019 hinterher. „Auch wenn wieder Reisen und Essen, Firmenveranstaltungen, Events, Konzerte und Messen stattfinden, sind wir vom Vorkrisenniveau noch weit entfernt“, erklärte Zöllick.

Die Buchungs- und Reservierungslage für November und Dezember sei durchwachsen. Den derzeitigen Buchungsstand für das wichtige Weihnachtsgeschäft bezeichnen 54,9 Prozent der befragten Betriebe als gut oder befriedigend und 45,1 Prozent als schlecht. Der Oktober habe sich auch dank des guten Wetters für viele Betriebe besser entwickelt als noch im August befürchtet, sagte Zöllick. „Wir wissen, dass die Gäste heute viel kurzfristiger buchen – das macht Hoffnung für das Weihnachtsgeschäft.“

Als größte Herausforderung nennen die Hoteliers und Gastronomen die erhöhten Energiekosten (89 Prozent), gefolgt von steigenden Lebensmittel- (83 Prozent) und Personalkosten (67 Prozent). Laut Umfrage fürchten 57 Prozent der Unternehmer aufgrund der hohen Energiekosten um die Existenz ihres Betriebes. „Auch die traditionelle Weihnachtsgans ist im Preis gestiegen“, erklärte der Dehoga. Deshalb böten drei Viertel der Betriebe auch alternative, billigere Festessen an – vor allem Wild, gefolgt von Ente und Rind.

Ohne Entlastung bangen 18,5 Prozent im Gastgewerbe um Existenz

Quelle: Reuters

Titelfoto: Bild von tod467 auf Pixabay

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