Freitag, November 22, 2024
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Mongolei soll wichtiger Partner bei Rohstoffen werden

Update Berlin, 14. Okt – Die Mongolei soll nach Aussage von Bundeskanzler Olaf Scholz wichtiger Rohstofflieferant für Deutschland werden. Das Land sei ein „wichtiger Partner“ für die angestrebte Diversifizierung beim Rohstoff-Bezug, sagte Scholz am Freitag in Berlin nach einem Treffen mit dem mongolischen Ministerpräsidenten Luwsannamsrain Ojuun Erdene. Als Beispiele nannte er den Bezug von Kupfer und Seltenen Erden aus dem ostasiatischen Land. Deutschland bemüht sich derzeit, sich auch von Rohstofflieferungen aus Russland zu lösen und sucht deshalb Abkommen mit rohstoffreichen Ländern wie Kanada oder eben der Mongolei. 

Der mongolische Ministerpräsident sagte, dass man die Zusammenarbeit auch auf anderen Wirtschaftsbereichen vertiefen wolle. Die Mongolei, die etwa 3,3 Millionen Einwohner hat, wolle 1000 Studenten etwa in den Bereichen Bergbau, Stadtplanung und Forstwirtschaft zur Ausbildung nach Deutschland schicken. Zudem wolle man im Verkehrssektor und bei der Digitalisierung und der Erneuerung der Kraftwerke in seinem Land zusammenarbeiten.

Luwsannamsrain Ojuun Erdene betonte, dass die Mongolei dabei auch in die Kupfer-Verarbeitung einsteigen wollen, um Wertschöpfung im eigenen Land aufzubauen. Scholz sagte, er freue sich, dass die Mongolei Deutschland trotz der Entfernung ebenso wie Japan als „dritten Nachbarn“ neben Russland und China ansehe. Man teile mit der demokratischen Regierung in Ulan Bator dieselben Werte. Die Mongolei habe zudem ein enormes Potenzial für Sonnen- und Windenergie. 

Deutschland und die Mongolei hatten bereits in der Regierungszeit von Angela Merkel eine Rohstoffpartnerschaft geschlossen. Die deutsche Industrie verlor ihr Interesse, als die Preise für Rohstoffe wieder sanken und China Exportrestriktionen für Seltene Erden wieder aufhob.

Luwsannamsrain Ojuun Erdene wich der Frage aus, wieso sich die Mongolei bei der Abstimmung in der UN-Vollversammlung über die ukrainische territoriale Souveränität der Stimme enthalten habe. Er verwies stattdessen auf die starke Abhängigkeit seines Landes von den großen Nachbarn Russland und China. Man solle aber seinen Besuch in Deutschland als Signal ansehen, wie wichtig der Mongolei die Entwicklung als Demokratie und die Suche nach demokratischen Partnern sei.

Mongolei soll wichtiger Partner bei Rohstoffen werden

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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