Berlin/Paris, 10. Okt – Nach der Lösung der technischen Probleme für Gaslieferungen aus Frankreich wird dem Bundeswirtschaftsministerium zufolge ein Transport ab Mitte Oktober angepeilt. „Nach unseren jetzigen Informationen wird angestrebt, ab circa Mitte Oktober Gastransite von Frankreich nach Deutschland am Grenzübergangspunkt Medelsheim zu ermöglichen“, teilte das Ministerium am Montagabend mit. Die neue Importkapazität stehe dann dem Markt zur Verfügung. Es solle über Medelsheim ein Gastransit in einer Größenordnung von rund 100 GWh pro Tag ermöglicht werden. Für einige Industriebereiche müssten nun noch technische Fragen zur Geruchsbeimischung geklärt werden, die in beiden Staaten unterschiedlich gehandhabt wird, hieß es weiter. Sie seien für Haushalte ohne Belang.
Der französische Netzbetreiber GRTgaz hatte am Morgen erklärt, die Voraussetzungen für den Gastransport von Frankreich aus Deutschland seien nun gegeben. Die Leitung war ursprünglich für Lieferungen in umgekehrter Richtung gebaut worden. GRTgaz ließ dabei zunächst offen, wann genau das Gas strömen wird und in welchen Mengen. Deutschland treibt seit Monaten Pläne voran, mit einem breiter angelegten Gasbezug unabhängig von russischen Lieferungen zu werden. Frankreich will angesichts reparaturanfälliger Atomkraftwerke im Gegenzug für Erdgas Strom aus Deutschland.
Wirtschaftsministerium – Gastransport aus Frankreich für Mitte Oktober angestrebt
Quelle: Reuters
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