Frankfurt, 22. Jun (Reuters) – Die Zukunft des Russlandsgeschäfts von Daimler Truck bleibt wegen des russischen Einmarsches in die Ukraine ungewiss. „Wir gehen nicht davon aus, dass wir das Geschäft in Russland bald wieder aufnehmen können“, sagte Konzernchef Martin Daum am Mittwoch auf der Hauptversammlung des Dax-Konzerns. Daimler hatte Ende Februar, wenige Tage nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine das Geschäft seine Joint Ventures mit dem russischen Lkw-Hersteller Kamaz auf Eis gelegt.
Daimler Truck veranschlagt bislang eine Belastung von 200 Millionen Euro für die Wertberichtigung des Gemeinschaftsunternehmens und offene Forderungen. Davon wurden im ersten Quartal 170 Millionen Euro verbucht. Die rund 1000 Beschäftigten werden weiter bezahlt, wie Finanzchef Jochen Goetz erklärte. Rund ein Drittel der Arbeitnehmer hätten ein Abfindungsangebot angenommen. Der Anteil von Daimler in Russland und Belarus machte im vergangenen Jahr rund ein Prozent des Gesamtabsatzes aus.
Daimler Truck lässt Russland-Geschäft weiter ruhen
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.