Hongkong, 09. Jun (Reuters) – Das bei der chinesischen Aufsicht in Ungnade gefallene Fintech Ant hat Insidern zufolge grünes Licht für eine Wiederbelebung seiner Pläne für einen Börsengang bekommen. Ein entsprechender Antrag könne bereits nächsten Monat in Shanghai wie auch Hongkong gestellt werden, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag.
2020 hatten die Bankenregulierer die 37 Milliarden Dollar schwere Neuemission der Alibaba9988.HK-Tochter nur wenige Tage vor der Erstnotiz überraschend gestoppt. Daraufhin verwand auch Alibaba-Gründer Jack Ma erstmal von der Bildfläche. Die Agentur Bloomberg hatte zuerst über den neuen Anlauf berichtet, aber keinen Börsenplatz genannt. Ant war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Die chinesische Börsenaufsicht CSRC erklärte, noch keine Bewertung einer möglichen Neuaufnahme des IPO vorgenommen zu haben.
An der Börse sorgten die Spekulationen für Bewegung. Die in den USA notierten Aktien des Online-Händlers Alibaba fielen nach der CSRC-Äußerung mehr als vier Prozent nachdem sie zunächst im Plus lagen. Die Aktien des Technologie-Investors Prosus wiederum gewannen in Amsterdam 6,4 Prozent. Börsianer werteten die Wiederbelebung der Pläne für einen Börsengang als weiteres Zeichen, dass die chinesischen Behörden ihren Griff um die dortigen Technologiewerte lockern. Prosus ist unter anderem mit knapp 30 Prozent am chinesischen Internet-Konzern Tencent beteiligt.
Chinas Fintech Ant darf Pläne für Börsengang wiederbeleben
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