Wien, 04. Jun (Reuters) – Österreich stellt nach einem Zwischenfall in der Raffinerie Schwechat des Wiener Ölkonzerns OMV Treibstoffreserven zur Verfügung. Um längere Reparaturarbeiten zu überbrücken würden 112.000 Tonnen Diesel und 56.000 Tonnen Benzin zur Verfügung gestellt, teilte das Bundeskanzleramt in Wien am Samstag mit. Insgesamt verringere sich die in Österreich gelagerte Reserve damit um den Verbrauch von sechs Tagen.
„Wir handeln rasch und geben einen Teil der Reserve frei, damit es zu keinen Engpässen kommen kann“, sagte Kanzler Karl Nehammer. Die Versorgungssicherheit sei trotz des Zwischenfalls gesichert. „Darum muss sich niemand Sorgen machen.“
Die OMV gab am Vortag bekannt, dass es einen mechanischen Zwischenfall in der Hauptdestillationsanlage der nahe Wien liegenden Raffinerie Schwechat gegeben hat. Dabei seien zwei Personen leicht verletzt worden. Die Inbetriebnahme der Raffinerie, die sei Mitte April gewartet wird, werde sich nun verzögern. Angaben zum genauen Schadensausmaß gibt es noch nicht. Ungarischen Medienberichten, wonach die OMV wegen des Zwischenfalls in der Raffinerie ihre Tankstellen in Ungarn schließen könnte, wurden vom Unternehmen zurückgewiesen. „Nein, das ist nicht der Fall“, sagte Firmensprecher Andreas Rinofner auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters. „Der ungarische Markt ist für uns wesentlich und wird weiterhin mitversorgt“.
Österreich gibt nach Raffinerie-Unfall bei OMV Benzin-Reserven frei
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