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BMW verteidigt Technologieoffenheit – Neuer Elektro-7er

München, 20. Apr (Reuters) – BMW verteidigt seinen Ansatz der Technologieoffenheit gegen die Kritik von Investoren. Die derzeitigen Preisausschläge bei Rohstoffen, die für Elektroauto-Batterien benötigt würden, bestätigten den Kurs des Unternehmens, sich nicht auf eine Antriebsart für Autos festzulegen, sagte Vertriebsvorstand Pieter Nota bei der Vorstellung des neuen 7ers in München. Die geopolitischen Entwicklungen zeigten, dass es nicht schlau sei, alles auf eine Karte zu setzen. 

Nota verwies auf das Wasserstoff-Fahrzeug, das BMW bei der Internationalen Automobilausstellung IAA im September vorgestellt habe. „Das ist ein Beispiel, dass wir von der Technologieoffenheit überzeugt sind und dass uns die aktuellen Entwicklungen Recht geben können.“ Zuletzt hatten sich Analysten im „Handelsblatt“ kritisch über den Ansatz von BMW geäußert, nicht allein auf Elektroautos zu setzen, und vor allem auf die damit verbundenen hohen Kosten verwiesen. 

HÖHERE AUTOPREISE

Wegen des Kriegs in der Ukraine und der westlichen Sanktionen gegen Russland hat sich unter anderem Nickel deutlich verteuert. Das Material wird für den Bau von Autobatterien benötigt; Russland gehört zu den wichtigsten Produzenten. Die Versorgung mit Kabelbäumen, für welche die Ukraine ein wichtiger Produktionsstandort ist, sei wohl nur kurzfristig beeinträchtigt. Dafür dürfte die Chipknappheit noch länger zu spüren sein, sagte Nota. „Die Halbleiterthematik wird dieses Jahr bei uns bleiben, und vermutlich wird sich 2023 eine gewisse Entspannung zeigen.“ 

Beim neuen 7er, der ab November an die Kunden ausgeliefert werden soll, sind sowohl elektrische als auch Benzin- und Dieselantriebe vorgesehen. BMW-Chef Oliver Zipse geht davon aus, dass die Nachfrage nach den Elektrolimousinen in Europa höher ausfallen dürfte als etwa in den USA, wo noch mehr Autos mit Verbrennungsmotor verkauft werden dürften. „Die Märkte in China, Europa und Amerika entwickeln sich sehr unterschiedlich“, sagte Zipse in New York. 

Nota äußerte sich nicht zu den Renditeerwartungen an das Modell, es werde aber „positiv beitragen“. Dazu dürften auch höhere Preise sorgen. „Wir sehen da eine Entwicklung, die für unsere Margen positiv ist.“ Die Münchner haben sich selbst ein Renditeziel zwischen acht und zehn Prozent gesetzt. Der 7er ist das Spitzenmodell von BMW und steht in Konkurrenz zur Mercedes-S-Klasse und zum Audi A8. In Deutschland wird die Elektroversion ab einem Preis von 135.900 Euro auf den Markt gebracht. Auf der Rückbank ist das Fahrzeug mit einem 31,3 Zoll-Touchscreen ausgestattet, von BMW „Theatre Screen“ genannt. Markant beim neuen 7er fällt der Kühlergrill aus. 

Anders als der Rivale Mercedes-Benz hat BMW aber noch keine Zulassung für autonome Fahrfunktionen des Level 3. Bis dahin dürfte es auch noch etwa anderthalb Jahre dauern, sagte ein Sprecher. Mercedes-Benz hatte im Dezember die Genehmigung für die Funktionen erhalten, die es dem Fahrer erlauben, auf autobahnähnlichen Straßen bis zu einer Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometern die Hände vom Steuer zu nehmen. 

BMW verteidigt Technologieoffenheit – Neuer Elektro-7er

Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022

Titelfoto: Symbolfoto

Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.

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