Kabul, 16. Apr (Reuters) – Die Taliban-Regierung hat am Samstag den pakistanischen Botschafter wegen Luftangriffen in Afghanistan einbestellt. Das teilte das Außenministerium in Kabul mit. Ein örtlicher Vertreter der Taliban und Anwohner erklärten, 36 Menschen seien bei den Angriffen der pakistanischen Luftwaffe in den Provinzen Khost und Kunar am Freitag getötet worden. Pakistan wies die Vorwürfe zurück. Die Regierung in Islamabad wirft dem Nachbarland stattdessen vor, Militante würden über die Grenze nach Pakistan einsickern und Anschläge verüben.
Die seit Jahren guten Beziehungen zwischen Pakistan und den Taliban haben sich seit der Machtübernahme der radikal-islamischen Gruppierung vergangenen August verschlechtert. An der 2600 Kilometer langen Grenze kam es zu mehreren Zwischenfällen und Unruhen. Wegen der Angriffe militanter Gruppen in Pakistan hat das Militär seine Einsätze im Grenzgebiet verstärkt.
Taliban bestellen pakistanischen Botschafter wegen Luftangriffen ein
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