Berlin, 11. Apr (Reuters) – Der Lkw-Verkehr auf den deutschen Autobahnen ist nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine spürbar gesunken. Die Fahrleistung mautpflichtiger Lkw mit mindestens vier Achsen sank im März um 1,9 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt und das Bundesamt für Güterverkehr am Montag mitteilten. Im Vergleich zum März 2021 fiel das Minus mit 1,6 Prozent ähnlich groß aus.
Der sogenannte Lkw-Maut-Fahrleistungsindex eignet sich bundesweit sowie in einigen Bundesländern als Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung. „Vor allem in den industriell geprägten Flächenländern besteht ein deutlicher Zusammenhang zwischen regionaler Lkw-Maut-Fahrleistung und regionalem Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe“, wie die Statistiker hervorhoben. Den größten Rückgang der Lkw-Maut-Fahrleistung gab es im März in Sachsen mit einem Minus von 4,7 Prozent zum Vormonat.
Wegen der wirtschaftlichen Folgen des von Russland am 24. Februar begonnenen Einmarsches in die Ukraine schließen viele Experten eine Rezession in Deutschland nicht aus. Das Bruttoinlandsprodukt ist bereits im vierten Quartal 2021 um 0,3 Prozent geschrumpft. Bei einem zweiten Rückgang im gerade beendeten ersten Quartal 2022 sprechen Ökonomen von einer „technischen Rezession“. Eine erste Schätzung zum Abschneiden im ersten Vierteljahr veröffentlicht das Statistische Bundesamt am 29. April.
Lkw-Verkehr auf Autobahnen nach Kriegsausbruch gesunken
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.