Bangalore, 07. Jul (Reuters) – Twitter-Übernahme durch Elon Musk ernsthaft gefährdet
Die geplante Milliarden-Übernahme von Twitter durch Tesla-Chef Elon Musk ist einer Zeitung zufolge ernsthaft gefährdet. Musks Stab sei zu dem Schluss gekommen, dass die Daten des Kurznachrichtendienstes über gefälschte Nutzerkonten nicht verifiziert werden könnten, berichtete die „Washington Post“ am Donnerstag unter Berufung auf drei mit dem Vorgang vertraute Personen. Sein Team habe gewisse Diskussionen im Zusammenhang mit der Finanzierung des Deals mit einem Volumen von 44 Milliarden Dollar eingestellt, habe einer der Insider erklärt. Vermutlich werde es daher einen neuen Ansatz geben. Einzelheiten dazu wurden nicht genannt.
Bangalore, 07. Jul (Reuters) – Levi Strauss erzielt dank höherer Preise Umsatz über Erwartungen
Höhere Preise und ein Wiedererstarken der Nachfrage haben Levi Strauss einen Umsatz über Expertenerwartungen beschert. Der US-Jeanshersteller profitierte von einer Rückkehr ins Büro sowie eine Normalisierung des Alltagslebens. Den am Donnerstag nach Börsenschluss veröffentlichten Geschäftszahlen zufolge stieg der Umsatz im zweiten Quartal um 15 Prozent – ein Rekord für den 169 Jahre alten Konzern – auf 1,47 Milliarden Dollar. Refinitiv-Daten zufolge hatten Experten 1,43 Milliarden erwartet. Allerdings fiel der Nettogewinn um 23 Prozent auf knapp 50 Millionen Dollar insbesondere wegen Belastungen von 60 Millionen Dollar im Zuge des Rückzugs aus Russland. Levi-Strauss-Aktien legten nachbörslich zunächst fünf Prozent zu.
07. Jul (Reuters) – Gericht – Strafsumme in Bayer-BASF-Verfahren zu Dicamba unzulässig
In einem US-Verfahren gegen Bayer und BASF zu dem Herbizid Dicamba muss die Strafsumme von bislang 60 Millionen Dollar neu verhandelt werden. Ein Bundesberufungsgericht befand, dass die Summe getrennt für die beiden Pharmakonzerne und nicht gemeinsam hätte bestimmt werden müssen. Der Schuldspruch in dem Fall eines Pfirsichbauers aus Missouri und eine zusätzlich auferlegte Strafe von 15 Millionen Dollar an Schadensersatz bleiben bestehen. BASF zeigte sich am Donnerstag in einer ersten Reaktion erfreut über das Urteil, eine Stellungnahme der anderen Parteien lag nicht vor. Im Zusammenhang mit Dicamba wurden mehr als 100 Klagen eingereicht. Der Unkrautvernichter war in die Schlagzeilen geraten, da eine neue Zusammensetzung nach Darstellung von Landwirten zu Schäden an deren Ernte führte.
Brüssel, 07. Jul (Reuters) – EU-Generalanwalt – Airbnb muss Steuerbehörden Daten übermitteln
Airbnb muss dem Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof (EuGH) zufolge den Steuerbehörden Informationen zu Mietverträgen zukommen lassen. Das teilte EuGH-Generalanwalt Maciej Szpunar am Donnerstag mit und bestätigte damit ein italienisches Gesetz, das die Zahlung von Steuern auf Mieteinnahmen vorsieht. Die Richter am EuGH folgen häufig der Argumentation des Generalanwalts, sind aber nicht daran gebunden. Mit ihrer Entscheidung wird in den kommenden Monaten gerechnet. Schließen sie sich an, ist es ein weiterer Rückschlag für die Zimmervermittlungs-Plattform in der Europäischen Union. Immer wieder gab es in der Vergangenheit gerichtliche Auseinandersetzungen zwischen dem US-Konzern und einzelnen Ländern, die sich um Auskunftsgebote oder die Zweckentfremdung von Wohnraum drehen.
München, 07. Jul (Reuters) – –Oaktree und Otto müssen um Euroshop-Übernahme bangen
Deutsche-Euroshop-Großaktionär Alexander Otto und der Finanzinvestor Oaktree müssen bis zur letzten Minute um die 1,4 Milliarden Euro schwere Übernahme des Shopping-Mall-Investors bangen. Bis Mittwochnachmittag hatten sie erst 38,1 Prozent der Euroshop-Aktien sicher, wie aus einer Pflichtveröffentlichung vom Donnerstag hervorgeht. Die Übernahme kommt nur zustande, wenn sie bis Donnerstagabend auf mehr als 50 Prozent kommen. Alexander Otto hält bereits 20 Prozent an Euroshop. Am Mittwoch hatten die Bieter eine Erhöhung der Offerte über 21,50 Euro je Aktie ausgeschlossen. Die Dividende von einem Euro je Aktie für 2021 kommt noch hinzu. Am Donnerstag lag die Euroshop-Aktie bei 22,26 Euro.
Berlin, 07. Jul (Reuters) – Amazon-Deutschlandchef – Einkaufsverhalten kaum verändert
Die gestiegenen Lebenshaltungskosten haben laut dem Deutschland-Chef des weltgrößten Onlinehändlers Amazon, Rocco Bräuniger, bisher nur geringe Auswirkungen auf das Einkaufsverhalten. Das habe sich bisher kaum geändert, sagte Bräuniger der „Wirtschaftswoche“. „Statt zu Markenartikeln greift zwar der ein oder andere jetzt verstärkt zu preiswerten Alternativen.“ Allerdings seien auch Premiummarken wie Apple oder Spielekonsolen wie die Playstation 5 nach wie vor sehr beliebt. Bisher laufe das Geschäft rund. „Insgesamt verzeichnen wir keinen Einbruch der Bestellungen“, sagte Bräuniger. Amazon wachse weiter, auch wenn die Herausforderungen stärker würden. Auch für den am Dienstag anstehenden Verkaufstag Prime Day ist der 48-Jährige zuversichtlich. Sonderangebote würden „gerade jetzt, da das Geld bei vielen Menschen knapper ist, gut ankommen“.
Düsseldorf, 07. Jul (Reuters) – Shell nimmt milliardenschwere Abschreibungen zurück
Die hohen Energiepreise lassen bei Shell die Kassen klingeln. Angesichts dessen wird der britische Ölkonzern seine Abschreibungen auf Öl- und Gasanlagen in Höhe von bis zu 4,5 Milliarden Dollar rückgängig machen, wie Shell am Donnerstag mitteilte. Die Raffineriemargen hätten sich im zweiten Quartal fast verdreifacht. Die Einnahmen aus dem Handel mit Öl und raffinierten Produkten seien stark, allerdings niedriger als im ersten Quartal. Shell erklärte zudem, sein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 8,5 Milliarden Dollar im zweiten Quartal abgeschlossen zu haben.
München, 07. Jul (Reuters) – Neuer Mehrheitseigentümer will Beherrschungsvertrag mit Adva
Nach der Übernahme von Adva Optical Networking strebt der neue Mehrheitseigentümer aus den USA einen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag an. Damit könnten die verbliebenen Adva-Aktionäre künftig zwischen einer Abfindung und einer Garantiedividende wählen. Der Adva-Vorstand sei zu Verhandlungen über einen solchen Vertrag bereit, teilte das Unternehmen in der Nacht zum Donnerstag in München mit. Dem Abschluss müsste aber erst die Hauptversammlung von Adva mit Drei-Viertel-Mehrheit zustimmen. Der US-Glasfaserspezialist Adtran hatte sich bereits Anfang des Jahres 66 Prozent an Adva gesichert, doch erst am Mittwoch war die Genehmigung des Wirtschaftsministeriums nach dem Außenwirtschaftsgesetz eingetroffen. Neue Holdingfirma für beide Unternehmen ist die Acorn HoldCo, die später in Adtran Holdings umbenannt werden soll.
Shanghai, 07. Jul (Reuters) – China will E-Autokauf ankurbeln
China will den Kauf von E-Autos attraktiver machen. Das Handelsministerium kündigte am Donnerstag zusammen mit anderen Ministerien eine Verlängerung der Steuervergünstigungen beim Kauf von Elektrofahrzeugen an. Käufer bestimmter vollelektrischer und teilelektrischer Fahrzeuge müssen die Steuer seit 2014 nicht mehr zahlen. Ein Plan, sie im nächsten Jahr wieder einzuführen, könnte nun verworfen werden, hieß es. Der weltgrößte Automarkt wurde in den vergangenen Monaten von rigiden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Shanghai und anderen Teilen des Landes hart getroffen.
München, 07. Jul (Reuters) – Linux-Softwarefirma Suse kämpft mit Währungseffekten
Der Nürnberger Linux-Softwareanbieter Suse kämpft mit Währungseffekten. „Das gegenwärtige Konjunkturumfeld macht der Geschäftswelt Sorgen, und wir spüren Gegenwind von den Wechselkursen“, sagte Finanzchef Andy Myers am Donnerstag. Suse bleibe aber „in etwa“ bei seinen Prognosen, den Umsatz im Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende Oktober) um 15 bis 19 Prozent und das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) um etwa 35 Prozent zu steigern. Der annualisierte Vertragswert (ACV) im Kerngeschäft werde vor Währungseffekten aber nur um rund 15 Prozent steigen; bisher hatte Suse für den ACV ein Wachstum im mittleren bis hohen Zehn-Prozent-Bereich erwartet. Im zweiten Quartal (per Ende April) stieg der bereinigte Umsatz um 18 Prozent auf 161,3 Millionen Dollar, das bereinigte Ebitda um 22 Prozent auf 58,6 Millionen Dollar.
Bangalore, 07. Jul (Reuters) – Merck in Übernahmegesprächen mit Seagen
Das US-Pharmaunternehmen Merck & Co hat einem Medienbericht zufolge das auf Krebsmittel spezialisierte Biotech-Unternehmen Seagen in den Blick genommen. Die beiden Unternehmen seien in fortgeschrittenen Übernahmegesprächen, berichtete das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dabei werde ein Preis von 200 Dollar je Seagan-Aktie diskutiert. Bei dem Schlusskurs von Mittwoch in Höhe von 175 Dollar je Aktie wird Seagen mit 32,24 Milliarden Dollar bewertet. Seagen wollte den Bericht nicht kommentieren, Merck war zunächst nicht zu erreichen.
Washington, 07. Jul (Reuters) – Boeing-Tochter Aurora baut Trägerflugzeuge für Virgin Galactic
Virgin Galactic hat mit der Boeing-Tochter Aurora Flight Sciences einen Zuliefervertrag für zwei neue Raumschiff-Träger geschlossen. Im Rahmen der Vereinbarung werde die Luft- und Raumfahrtforschungseinheit von Boeing Teile der Trägerflugzeuge für die Montage im Jahr 2025 liefern, teilte Virgin Galactic am Mittwoch mit. Die sogenannten „Mutterschiffe“ seien für etwa 200 Flüge pro Jahr ausgelegt. Das von dem Milliardär Richard Branson gegründete Weltraumtourismusunternehmen arbeitet an einem langlebigeren, serienmäßig herstellbaren Nachfolger seines Flaggschiffs SpaceShipTwo, das aus dem Rumpf eines Trägerflugzeugs abgesenkt wird, bevor es an den Rand des Weltraums beschleunigt.
7. Juli 2022 Marktentwicklungen
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