Freitag, November 8, 2024
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29. Juni 2022 Marktentwicklungen

Frankfurt, 29. Jun (Reuters) – Der britische Billigflieger Easyjet und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf einen neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten in Cockpit und Kabine geeinigt. Der Tarifvertrag mit prozentualen Gehaltserhöhungen und Pauschalzahlungen hat eine Laufzeit bis 31. März 2024, wie die Tarifparteien am Mittwoch erklärten. Verdi bezifferte den Lohnanstieg während der Laufzeit auf gut acht Prozent. Easyjet ist die führende Airline am Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg, will im Oktober die Flotte aber von 18 auf elf Flugzeuge verkleinern. Rund 275 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. 

„Mit dieser Planungssicherheit sollte EasyJet die Reduzierung von Flugzeugen am Standort BER unterlassen“, forderte die Gewerkschaft. Die Airline sieht mit der Tarifeinigung eine neue Grundlage für die Sozialpartnerschaft mit Verdi. „Wir wissen, dass dies eine schwierige Zeit für unsere Mitarbeitenden ist, und wir konzentrieren uns auf eine enge Zusammenarbeit mit ver.di im Interesse unserer Beschäftigten, dem langfristigen Erfolges des Unternehmens und um langfristig Arbeitsplätze zu sichern“, teilte das Unternehmen mit.

Los Angeles, 29. Jun (Reuters) – Der DHL -Rivale FedEx will profitabler werden. Ziel sei es, den bereinigten Gewinn bis 2025 im zweistelligen Prozentbereich zu steigern, teilte der US-Konzern am Mittwoch zu Beginn seines Kapitalmarkttages mit. Dafür müssten weltweit mehr Pakete ausgeliefert werden, mit denen sich mehr Geld pro Auslieferung verdienen lasse. Bis 2025 will FedEx konkret jährlich den Gewinn um 14 bis 19 Prozent erhöhen und den Umsatz um vier bis sechs Prozent. Im vierten Quartal legte das Nettoergebnis noch um fast ein Drittel auf 1,8 Milliarden Dollar zu. Allerdings gehen Beobachter davon aus, dass die Wirtschaftsabkühlung und Inflation auch den Paketboom bremst. Der neue Firmenchef Raj Subramaniam will sich ähnlich wie UPS auf Auslieferungen mit höheren Margen konzentrieren.

Zürich, 29. Jun (Reuters) – Nach der Zinswende in der Schweiz wird die Credit Suisse ihren Privatkunden ab 1. Juli keine Strafzinsen mehr verrechnen. „Die Ökonomen der Credit Suisse gehen davon aus, dass der Leitzins in der Schweiz noch in diesem Jahr weiter angehoben wird“, begründete die Großbank am Mittwoch ihren Schritt. Anfangs gab das Institut die negativen Zinsen auf Guthaben ab einem Betrag von zwei Millionen Franken an seine Kunden weiter, im Frühjahr dieses Jahres wurden dann individuelle Schwellenwerte eingeführt. Das zweitgrößte Schweizer Geldhaus folgt mit diesem Schritt anderen Banken. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hatte vor knapp zwei Wochen nach mehr als sieben Jahren geldpolitischen Beharrens die Zinsen überraschend um einen halben Prozentpunkt auf minus 0,25 Prozent erhöht.

Peking, 29. Jun (Reuters) – Nach der Lockerung des regulatorischen Griffs der Regierung in Peking können sich Nutzer bei drei beliebten Apps wieder registrieren. Die App des Online-Rekrutierungsdienstleisters Kanzhun und zwei Apps der Logistikplattform Full Truck Alliance – Yunmanman und Huochebang – teilten mit, die Registrierung neuer Nutzer am Mittwoch wieder aufzunehmen. China hatte den Unternehmen vor einem Jahr zusammen mit dem chinesischen Fahrdienstvermittler Didi Global unter Berufung auf die nationale Sicherheit und des öffentlichen Interesses befohlen, die Registrierung neuer Nutzer einzustellen. Didi Global, das sich von der Börse in New York zurückzieht, hat anders als Kanzhun und Full Truck Alliance noch keine Ankündigung über die Wiederaufnahme neuer Nutzer gemacht.

Wien, 29. Jun (Reuters) – Der Linzer Stahlkonzern Voestalpine will ab dem Sommer schrittweise sein neues Edelstahlwerk in Kapfenberg hochfahren und ab Herbst den Parallelbetrieb mit dem bestehenden Elektrostahlwerk starten. Das neue Werk in der Steiermark werde wie angekündigt 205.000 Tonnen Spezialstähle für die Luftfahrt-, Öl- und Gas-, Automobil- und Werkzeugbauindustrie herstellen. Die Kosten für den Bau würden etwa zehn bis 20 Prozent über dem ursprünglichen Investitionsplan von 350 Millionen Euro liegen, bekräftigte der Konzern frühere Angaben.

Frankfurt, 29. Jun (Reuters) – Die australische Neobank Volt k muss das Geschäft aufgrund mangelnder Investorengelder schließen. Volt will die Einlagen der Kunden zurückzahlen und den Hypothekenbestand verkaufen, teilte die Bank mit. Sogenannte Neobanken sind Finanzdienstleister, die ihre Dienste ausschließlich online anbieten und keine Filialen betreiben. „Wir haben alle Optionen in Betracht gezogen und am Ende diese Entscheidung im Interesse unserer Kunden getroffen“, sagte Volt-Chef und -Gründer Steve Weston.

Die steigende Inflation und die Erhöhung der Zinsen macht es für Neobanken zunehmend schwer, neue Investoren zu finden und Marktanteile von etablierten Geldhäusern zu sichern. Die Schließung der Volt Bank zeigt die Finanzierungsschwierigkeiten dieser Firmen weltweit. Sie konnten trotz niedriger Betriebskosten und schnelleren Kontoeröffnungen den Massenmarkt bisher nicht erobern. Volt hatte im April Einlagen im Gesamtwert von 78 Millionen US-Dollar und Hypotheken in Höhe von rund 55 Millionen US-Dollar – ein Bruchteil des australischen Hypotheken-Gesamtmarkts von rund zwei Billionen US-Dollar.

Tokio, 29. Jun (Reuters) – Der japanische Technologiekonzern Sony will auf dem rasant wachsenden Computerspiele-Markt mit neuen Kopfhörern und Monitoren angreifen und damit auch abseits seiner PlayStation neue Kunden ansprechen. Am Mittwoch kündigte Sony an, mit Inzone auf Computerspieler fokussierte Produkte auf den Markt zu bringen. So sollen die Premium-Kopfhörer beispielsweise Spielern dabei helfen, Feinde in einem Spiel besser lokalisieren zu können. Das Spielegeschäft wird für Sony immer wichtiger. Erst letzten Monat kündigten die Japaner an, mehr PC-Titel und Handy-Spiele veröffentlichen zu wollen. Die Playstation kämpft immer noch mit Lieferengpässen.

Düsseldorf, 29. Jun (Reuters) – Die Rückkehr der Kauflust nach der Corona-Pandemie hat bei dem schwedischen Modehändler H&M die Kassen klingeln lassen. Bei der Nummer Zwei hinter der Zara-Mutter Inditex ITX.MC schnellte im zweiten Geschäftsquartal der Vorsteuergewinn um 33 Prozent auf 4,78 Milliarden schwedische Kronen (447 Millionen Euro) und übertraf damit die Analystenschätzungen von 3,87 Milliarden Kronen, wie H&M am Mittwoch mitteilte. „Die Verkäufe im stationären Handel sind erheblich gestiegen, während der Online-Markt weiterhin gut läuft“, sagte H&M-Chefin Helena Helmersson. „In der Lieferkette gibt es immer noch Störungen und Verzögerungen, die jedoch allmählich besser werden.“ Helmersson kündigte wegen des Geschäftsausfalls in der Ukraine, in Russland und Belarus für Juni einen Umsatzrückgang in lokaler Währung um sechs Prozent an.

29. Juni 2022 Marktentwicklungen

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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.

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