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23. März 2023 wichtige Kursbewegungen

Frankfurt, 23. Mrz – Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

20.00 Uhr – Sorgen um die strategischen Erdölreserven in den USA schicken die Ölpreise auf Talfahrt. Die Nordsee-Sorte Brent verbilligt sich um 1,8 Prozent auf 75,31 Dollar pro Barrel (159 Liter), der Preis für die leichte US-Sorte WTI bröckelt um 2,2 Prozent auf 69,33 Dollar ab. Die US-Energieministerin Jennifer Granholm hat angekündigt, dass die Auffüllung der Reserven in diesem Jahr schwierig sein und mehrere Jahre dauern könnte.

10.59 Uhr – Nach den Zinserhöhungen der Notenbanken in der Schweiz und Norwegen geraten europäische Bankentitel stärker unter die Räder. Der europäische Sektorindex rutscht um 2,2 Prozent ab. Commerzbank halten mit einem Kursverlust von 3,7 Prozent die rote Laterne im Dax, Deutsche Bank fallen um 2,2 Prozent. Auch die Fed hatte die Zinsen am Mittwoch weiter angehoben und schließt weitere Schritte nicht aus, obwohl Anleger wegen der Verwerfungen im Bankensektor auf eine Zinspause gehofft hatten. Die Analysten der Citigroup stuften den europäischen Bankensektor auf „Neutral“ von „Overweight“ herunter. Die Fundamentaldaten für die Institute sähen zwar gesund aus. „Aber die anhaltende Vertrauenskrise könnte die Risikobereitschaft der Banken einschränken und den Kreditfluss verringern“, sagten die Aktienstrategen.

10.40 Uhr – Auf der Zielgeraden vor einer möglichen Übernahme des englischen Fußball-Rekordmeisters Manchester United werden die Anleger nervös. Die in New York notierten Aktien geben mehr als fünf Prozent nach. Einem Medienbericht zufolge soll die Bieterfrist verlängert werden. Wie der TV-Sender Sky News berichtet feilten die Interessenten, der britische Milliardär Jim Ratcliffe und der katarische Scheich Dschassim Bin Hamad al Thani, noch an ihren finalen Geboten. Die Mehrheitseigner, die US-Familie Glazer, habe die Bewertung des Clubs wohl auf sechs Milliarden Pfund Sterling festgelegt – etwa 7,3 Milliarden Euro. Die Glazer-Familie hatte den Club 2005 für 790 Millionen Pfund erworben.

10.15 Uhr – Anleger wenden sich nach einem weniger rosig als erhofft ausgefallenen Ausblick von Vitesco ab. Die Aktien des Autozulieferers fallen um bis zu 10,1 Prozent auf 56,20 Euro. Damit stehen sie so tief wie seit etwas mehr als zweieinhalb Monaten nicht mehr. Vitesco sieht die Gewinnmarge im Gesamtjahr 2023 zwischen 2,9 bis 3,4 Prozent. Das impliziere ein bereinigtes Ebit in einer Höhe von 270 bis 330 Millionen Euro, rechneten die Analysten von Jefferies vor. Im Schnitt hatten Analysten mit 315 Millionen Euro gerechnet. Die durchschnittlichen Schätzungen müssten deswegen wohl nach unten angepasst werden, so Jefferies.

10.00 Uhr – Die Aussicht auf ein langsameres Wachstums im laufenden Jahr lässt Nemetschek-Anleger kalt. Die Aktien des Bau- und Mediensoftwareanbieters steigen im MDax in der Spitze um fast 13 Prozent auf 59,20 Euro, den höchsten Stand seit sechs Monaten. Einem Händler zufolge wird der Langfristausblick positiv gesehen. Die Umstellung auf ein Abonnement-Modell kostet das Unternehmen im laufenden Jahr erst einmal Wachstumstempo und Rendite. Für 2025 stellte Vorstandschef Yves Padrines jedoch ein Umsatzwachstum von mindestens 15 Prozent in Aussicht.

09.45 Uhr – Der Schweizer Franken gewinnt nach der Zinserhöhung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) an Kraft. Der Dollar verliert zur Landeswährung und rutscht um 0,6 Prozent auf 0,9118 Franken ab. Die SNB hob den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent an. Zusätzliche Zinserhöhungen seien nicht auszuschließen, teilte die Notenbank mit. Zudem will die SNB bei Bedarf weiterhin am Devisenmarkt intervenieren. An den Anleihemärkten warfen die Anleger nach der Entscheidung zweijährige Schweizer Papiere aus den Depots. Die Rendite der kurzlaufenden Bonds stieg entsprechend auf ein Wochen-Hoch von 1,173 Prozent.

09.11 Uhr – Nach einer Herunterstufung verlieren Siltronic 1,9 Prozent auf 65,70 Euro und sind damit der schwächste Wert im MDax. Jefferies hat die Titel des Chip-Zulieferers auf „Hold“ von „Buy“ heruntergenommen und das Kursziel auf 75 (95) Euro gesetzt. In den kommenden Monaten fehle ein Impulsgeber, da die Nachfrage schleppend sei und die Lagerbestände hoch, schreiben die Analysten in ihrem Kommentar.

08.40 Uhr – Die Umschuldungspläne des chinesischen Immobilienentwicklers China Evergrande finden bei Anlegern wenig Anklang. Marktteilnehmer bemängelten die Ausstattung der neuen Schuldverschreibungen, in die Gläubiger ihre Bestände tauschen könnten. „Insgesamt sind wir damit nicht sehr zufrieden, da es keine Bonitätsverbesserung mehr gibt und die neuen Laufzeiten zu lang sind“, sagte Sunny Jiang, Leiter des Rentenbereichs beim Vermögensverwalter Haitong International Asset Management.

Der Immobiliensektor-Index in Hongkong notierte 0,5 Prozent schwächer. Die Aktien des schuldenbeladenen Konzerns blieben vom Handel ausgesetzt. Der Konzern hat Offshore-Schulden in Höhe von 22,7 Milliarden Dollar. Insgesamt belaufen sich die Verbindlichkeiten auf mehr als 300 Milliarden Dollar.

07.40 Uhr – Folgende deutsche Unternehmen werden am Donnerstag mit Dividendenabschlag gehandelt:

Deutsche UnternehmenAngaben in EuroSchlusskursDividende
Carl Zeiss Meditec AG132,451,10
Deutsche UnternehmenAngaben in EuroSchlusskursDividende
Carl Zeiss Meditec AG132,451,10

07.13 Uhr – Spekulationen auf einen weniger aggressiven Zinserhöhungskurs in den USA in den kommenden Monaten machen dem Dollar zu schaffen. Der Dollar-Index verliert am Donnerstag in der Spitze 0,3 Prozent auf 102,0310 Punkte und notiert damit auf dem niedrigsten Stand seit Anfang Februar. Im Gegenzug steigt der Euro zeitweise um 0,6 Prozent auf 1,0919 Dollar. Die US-Notenbank Fed hatte den Schlüsselsatz für die Zinsen am Mittwoch um einen Viertel-Prozentpunkt auf die neue Spanne von 4,75 bis 5,0 Prozent angehoben. Damit dürfte der vorläufige Zinsgipfel bald erreicht sein, denn die Währungshüter peilen im Mittel in ihrem aktualisierten Ausblick zum Jahresende ein Niveau von 5,1 Prozent an. Sie strichen zugleich eine Passage aus ihrem Text, wonach weitere Zinserhöhungen angemessen sein dürften. „Der Euro ist der große Gewinner der gestrigen Zinsentscheidung“, konstatiert Thomas Altmann von QC Partners. „Die Markterwartung, dass die EZB in den kommenden Monaten stärker erhöhen wird als die Fed, macht Investitionen in der Eurozone für internationale Investoren attraktiver.“

23. März 2023 wichtige Kursbewegungen

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von geralt auf Pixabay

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