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21.April 2022 Der Börsen Vormittag

Frankfurt, 21. Apr (Reuters) – Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen: 

Update:

16.40 Uhr – Der Ausstieg eines Großaktionärs versetzt Netflix einen weiteren Schlag. Die Aktien der Online-Videothek fallen um 4,4 Prozent, nachdem sie am Mittwoch wegen eines überraschenden Kundenschwunds 35 Prozent eingebrochen waren. Pershing Square, der Hedgefonds des Milliardärs William Ackman, stieß den Angaben zufolge seine 3,1 Millionen Netflix-Papiere ab und nahm dabei einen Verlust von 400 Millionen Dollar in Kauf.

16.34 Uhr – Anleger honorieren den fast 60-prozentigen Gewinnsprung von Dow. Die Aktien des Chemiekonzerns steigen um 6,2 Prozent und sind mit 71,73 Dollar so teuer wie nie. Der Umsatz legte den Angaben zufolge knapp 30 Prozent zu. Das überdurchschnittliche Gewinnwachstum verdankt das Unternehmen Preiserhöhungen. 

16.30 Uhr – Enttäuschende Quartalsergebnisse schicken Xerox auf Talfahrt. Die Aktien des Fotokopierer- und Drucker-Herstellers steuern mit einem Minus von fast 20 Prozent auf den größten Tagesverlust seit mehr als 21 Jahren zu. Die Erlöse schrumpften den Angaben zufolge auf 1,67 Milliarden Dollar. Gleichzeitig rutschte das Unternehmen in die roten Zahlen. Xerox leidet unter dem Trend zur Digitalisierung, der sich mit der Pandemie beschleunigt habe, kommentiert Analyst Malik Ahmed Khan vom Research-Haus Morningstar. Daher beurteile er die langfristigen Geschäftsaussichten pessimistisch. 

14.33 Uhr – Trotz eines gefallenen operativen Gewinns steigen Anleger bei Akzo Nobel ein. Die Aktien des Anbieters von „Dulux“-Wandfarbe steigen in Amsterdam um 7,7 Prozent. Der Rückgang sei geringer ausgefallen als befürchtet, schreibt Analyst Chris Counihan von der Investmentbank Jefferies. Die Sparte Dekorative Farben habe dabei positiv überrascht, der Geschäftsbereich Beschichtungen dagegen enttäuscht. 

13.37 Uhr – Die Erhöhung der Gesamtjahresprognose treibt AurubisNAFG.DE auf ein Rekordhoch. Die Aktien steigen im MDax.MDAXI in der Spitze um 7,8 Prozent auf 117,30 Euro. Aurubis erwartet nun für das Geschäftsjahr 2021/22 ein operatives Ergebnis vor Steuern (EBT) zwischen 500 und 600 Millionen Euro. Bislang lag Ausblick für das operative EBT zwischen 400 und 500 Millionen Euro.

13.01 Uhr – Spekulationen auf einen Wahlsieg von Emmanuel Macron bei der Stichwahl um die Präsidentschaft treiben den Pariser Leitindex nach oben. Der Cac40.FCHI legt in der Spitze um 1,8 Prozent zu. Nach dem Fernsehduell mit seiner Rivalin Marine Le Pen geht er laut einer Umfrage des Senders BFM als Favorit in die Stichwahl am Sonntag. „Auf dem Parkett gehen alle fest von einer zweiten Präsidentschaft von Emmanuel Macron aus“, sagt Thomas Altmann von QC Partners. „Ein Sieg von Marine Le Pen wäre für die Börsen eine negative Überraschung mit wohl deutlich negativen Kursausschlägen.“ Die in den vergangenen Jahren auf eine weniger radikale Linie umgeschwenkte rechte Immigrationsgegnerin zog zwar nicht mehr mit der Forderung nach einem Ausstieg aus der Euro-Zone in den Wahlkampf. Die EU soll aber nach ihrer Vorstellung durch ein „Europa der Nationen“ ersetzt werden.

10.58 Uhr – Ein schwächerer Ausblick von Anglo American für die Gesamtproduktion im laufenden Jahr zieht die Aktien des Bergbauriesen nach unten. Die Titel rutschen an der Londoner Börse um bis zu 7,5 Prozent ab. Der europäische Bergbauindex fällt um knapp drei Prozent. Im ersten Quartal ist die Produktionsmenge nach Angaben des Konzerns im Jahresvergleich um zehn Prozent gesunken – unter anderem, weil viele Mitarbeiter durch Corona-Infektionen ausgefallen sind.

10.23 Uhr – Die Kursgewinne beim Schweizer Elektrotechnikkonzern ABB helfen auch den Aktien des deutschen Rivalen Siemens auf die Sprünge. Die Titel gehören mit einem Plus von 2,6 Prozent zu den größten Dax-Gewinnern. ABB legen in der Spitze 5,5 Prozent zu. Trotz angespannter Lieferketten und der anziehenden Inflation ist der Konzern gut in das laufende Jahr gestartet.

09.57 Uhr – Der zuversichtliche Ausblick für das zweite Quartal von United Airlines verbreitet laut Händlern Optimismus im Reisesektor. Der europäische Branchen-Index gewinnt bis zu 1,7 Prozent. Im MDaxlegen die Lufthansa-Aktien zeitweise mehr als drei Prozent zu. United Airlines rechnet angesichts des Abflauens der Corona-Pandemie mit einem deutlichen Anziehen des Reiseverkehrs. Konzernchef Scott Kirby erwartet im zweiten Quartal einen Rekordumsatz. Die Aktien von United Airlines gewannen im nachbörslichen US-Handel fast acht Prozent.

09.17 Uhr – Spekulationen auf eine nahende Zinserhöhung im Euro-Raum verleiht der Gemeinschaftswährung Schwung. Der Euro steigt um bis zu 0,6 Prozent auf ein Ein-Wochen-Hoch von 1,0915 Dollar. Der Dollar-Index verliert bis zu 0,4 Prozent auf 99,99 Stellen. Bundesbankchef Joachim Nagel plädierte zuletzt aufgrund der hohen Inflation in Deutschland für eine erste Zinserhöhung im Sommer. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Insidern zufolge mit ihren jüngsten geldpolitischen Beschlüssen eine Zinserhöhung bereits im Juli nicht ausgeschlossen.

Ein schnelleres Vorgehen der EZB gegen die Inflation setze allerdings voraus, dass sich die wirtschaftlichen Aussichten nicht deutlich verschlechterten, sagt Commerzbank-Analystin Antje Praefcke. „Bleibt Europa von einer Energiekrise verschont, ist es wahrscheinlich, dass die EZB wie von unseren Experten erwartet im Herbst den Leitzins anhebt.“

07.57 Uhr – Positiv aufgenommene Quartalszahlen schieben Sartorius bei Lang & Schwarz an die Dax-Spitze. Die Aktien legen 0,9 Prozent zu. Der Göttinger Laborausrüster profitiert von der anhaltend starken Nachfrage nach seinen Produkten und hält am bisherigen Jahresausblick fest.

07.36 Uhr – Die Furcht vor Lieferengpässen treibt den Ölpreis am Donnerstag nach oben. Das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI verteuern sich jeweils um 1,3 Prozent auf 108,17 und 103,46 Dollar je Fass. Die Diskussionen über ein europäisches Öl-Embargo gegen Russland seien zwar etwas in den Hintergrund gerückt, aber noch nicht vom Tisch, sagt Vandana Hari vom Analysehaus Vanda Insights. Sorgen bereiten den Anlegern zudem Störungen in der libyschen Ölproduktion aufgrund politischer Unruhen. Libyen produziert etwa 1,2 Millionen Barrel Rohöl pro Tag.

21.April 2022 Der Börsen Vormittag

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Wichtige Entwicklungen zur Börse.

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