Berlin, 08. Jul (Reuters) – In Deutschland wurden einem Bericht aus dem Bundesfinanzministerium zufolge im vergangenen Jahr mehr als 8000 verdächtige Steuersparmodelle gemeldet. Insgesamt seien beim Bundeszentralamt für Steuern 8522 Mitteilungen über grenzüberschreitende Steuergestaltungen eingegangen. Das geht aus einem Schreiben der parlamentarischen Staatssekretärin Katja Hessel an den Finanzausschuss des Bundestages hervor, das der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag vorlag.
Seit Mitte 2020 sind solche Steuersparmodelle der Behörde zu melden. Damit will der Staat einen besseren Überblick über Steuervermeidungspraktiken und Gewinnverlagerungen in andere Länder bekommen. In den allermeisten Fällen müssen sogenannte Intermediäre – also Banken, Steuerberater, Rechtsanwälte oder Wirtschaftsprüfer – die Meldung machen. Die Verpflichtung zielt vor allem auf internationale Konzerne und vermögende Mandaten. Innerdeutsche Steuermodelle sind nicht betroffen.
2021 wurden 8522 grenzüberschreitende Steuersparmodelle gemeldet
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