Es folgen die börsentäglichen Marktentwicklungen.
Zürich, 20. Sep (Reuters) – Der Schweizer Agrarchemiekonzern Syngenta Group bekommt einen neuen Präsidenten. Verwaltungsratsmitglied Li Fanrong sei zum Vorsitzenden des Gremiums ernannt worden, teilte Syngenta am Dienstag mit. Er folgt auf Frank Ning, der seit 2020 Präsident von Syngenta war. Fanrong hatte Ning im August als Präsident des chinesischen Staatskonzerns SinochemSASADA.UL abgelöst, zu dem Syngenta gehört. Der Konkurrent von BayerBAYGn.DE und der amerikanischen CortevaCTVA.N strebt früheren Angaben zufolge bis zum Jahresende an den STAR Market der Börse Shanghai.
Düsseldorf, 20. Sep (Reuters) – Beim Energiekonzern EnBWEBKG.DE kommt es am 15. November zum Führungswechsel. Der designierte Chef Andreas Schell übernimmt dann den Vorstandsvorsitz von Frank Mastiaux, der den Versorger zehn Jahre lang führte, wie EnBW am Dienstag mitteilte. Der 53-jährige Schell werde zum 14. November den Chefposten bei der Rolls Royce Power Systems AG in Friedrichshafen abgeben. Der Aufsichtsrat hatte im Frühjahr Schell bereits mit der Amtsübernahme bis spätestens zum Ende des vierten Quartals bestellt.
London, 20. Sep – Der Londoner Krypto-Händler Wintermute ist Opfer eines millionenschweren Diebstahls geworden. Bei dem Hackerangriff seien digitale Vermögenswerte im Volumen von rund 160 Millionen Dollar entwendet worden, sagte Gründer und Firmenchef Evgeny Gaevoy in einem Tweet am Dienstag. Der Diebstahl habe auf die dezentralisierten Finanzoperationen des Unternehmens mit Sitz in London abgezielt. Zudem werde es „heute und möglicherweise in den nächsten Tagen zu einer Unterbrechung unserer Dienstleistungen kommen“, fügte Gaevoy hinzu. Nach eigenen Angaben ist Wintermute „einer der größten Akteure“ auf den globalen Märkten für Kryptowährungen und handelt mehr als fünf Milliarden Dollar pro Tag.
New York/Moskau, 20. Sep – Der US-Getränkekonzern Pepsi hat seine Produktion in Russland fast sechs Monate nach Kriegsausbruch in der Ukraine nun eingestellt. Die Herstellung von Konzentraten für PepsiCola, Mirinda, 7Up und Mountain Dew sei in Russland beendet worden, teilte der Konzern gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters mit. Untersuchungen von Reuters in Supermärkten, Einzelhändlern und Fitnessstudios hatte im Sommer ergeben, dass entgegen den Versprechungen Dosen und Flaschen von Pepsi noch im Verkauf waren. Ein Fitnessstudiobesitzer in Moskau gab an, erst Mitte August eine Bestellung bei Pepsi aufgegeben zu haben. Der Westen hat Speisen und Getränke nicht als Teil umfassender Maßnahmen aufgenommen, die darauf abzielen, Russland für seine Aktionen in der Ukraine zu sanktionieren.
London, 20. Sep – Die britische Baumarktkette Kingfisher hat im ersten Halbjahr einen Gewinneinbruch von knapp 30 Prozent zu verkraften. Der bereinigte Vorsteuergewinn lag mit 472 Millionen Pfund (rund 539 Millionen Euro) jedoch leicht über den Analystenschätzungen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Zudem hätten sich die Umsatztrends im Außenbereich und bei den Großartikeln trotz steigender Lebenshaltungskosten als stabil erwiesen. Der Gesamtumsatz schrumpfte währungsbereinigt um 2,8 Prozent auf 6,81 Milliarden Pfund. Kingfisher habe trotz eines nach eigenen Angaben ermutigenden Starts in das dritte Quartal mehrere Handelsszenarien durchgespielt, um ein potenziell unsicheres wirtschaftliches Umfeld zu berücksichtigen. Diese deuteten für das Gesamtjahr 2022/23 auf einen bereinigten Vorsteuergewinn in Höhe von 730 bis 770 Millionen Pfund hin.
Frankfurt, 20. Sep – Das Biotechunternehmen Evotec hat einen knapp 50 Millionen Dollar schweren Auftrag vom US-Verteidigungsministerium erhalten. Die amerikanische Evotec-Tochter Just soll dafür Medikamentenkandidaten gegen die Pest entwickeln, wie das Hamburger Unternehmen am Dienstag mitteilte. Diese auf Antikörper basierenden Mittel sollen von Just bis zum Abschluss einer Studie der ersten von drei Phasen der klinischen Entwicklung vorangetrieben werden. Für die Evotec-Tochter ist es nicht der erste Auftrag vom US-Verteidigungsministerium – die Zusammenarbeit begann 2020, Just arbeitet auch an Antikörpermedikamenten gegen Covid-19 für das Ministerium.
San Paolo, 20. Sep – Die Credit Suisse strafft ihr Brasilien-Geschäft. Hintergrund sei die Zusammenführung der Vermögensverwaltungs-Bereiche in Brasilien und dem restlichen Lateinamerika, wie die Schweizer Großbank in der Nacht auf Dienstag mitteilte. Dieser Umbau habe zu Stellenstreichungen geführt, insbesondere bei unterstützenden Funktionen, hieß es in der Mitteilung weiter. Einer mit der Situation vertrauten Person zufolge sind vergangene Woche 21 Mitarbeiter entlassen worden. Die Credit Suisse beschäftigt laut dem Insider in Brasilien rund 1000 Mitarbeiter, davon 500 in der Vermögensverwaltung. Über den Job-Abbau hatte zuerst die der Website „Valor Economico“ berichtet.
Sep – Der US-Autobauer Ford hat seine Prognose für das dritte Quartal gesenkt. Man erwarte, dass am Ende der Finanzperiode bei 40.000 bis 45.000 neuen Lastwagen und Geländewagen bestimmte Teile fehlen würden, erklärte der Konzern am Montag. Das könne den Verkauf der Fahrzeuge auf das vierte Quartal verschieben. Das Unternehmen geht nun von einem bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) zwischen 1,4 und 1,7 Milliarden Dollar im dritten Quartal aus. Ford rechne auch damit, dass die inflationsbedingten Kosten für die Zulieferer um etwa eine Milliarde Dollar höher ausfallen könnten als bisher angenommen. Die Ford-Aktien büßten im nachbörslichen Handel etwa vier Prozent ein.
Berlin, 20. Sep – Apple wird die Preise in seinem App Store ab nächsten Monat in mehreren Ländern erhöhen. Das Unternehmen gab am Montag bekannt, Apps und In-App-Käufe würden in allen Ländern, die die Euro-Währung verwendeten, sowie in Japan und Malaysia teurer werden.
Die neuen Preise, mit Ausnahme automatisch verlängerbarer Abonnements, würden bereits am 5. Oktober in Kraft treten, schreibt Apple in einem Blog-Post. Die Preiserhöhung gehe zum Teil auf neue Vorschriften für Apple in Vietnam zurück. Dort müsse das Land nun Mehrwertsteuer und Einkommenssteuer von jeweils rund fünf Prozent abführen.
Bengaluru, 20. Sep – Tesla-Chef und SpaceX-CEO Elon Musk will eine Ausnahme von Sanktionen gegen den Iran beantragen. Musk will in dem Land seinen Starlink-Satelliten-Breitbanddienst anbieten. Dies teilte Musk am Montag (Ortszeit) auf Twitter mit. Im Iran finden zurzeit große Proteste wegen des Todes einer Frau in Polizeigewahrsam statt. Einige Twitter-Nutzer hatten Musk aufgefordert, seine satellitengestützten Internetstationen bereitzustellen, um den im Iran stark eingeschränkten Zugang zu sozialen Medien zu ermöglichen. Musk gab nicht an, von welchem Land Starlink Ausnahmen beantragen würde.
20. September 2022 Marktentwicklungen
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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