Washington, 07. Apr (Reuters) – In den USA haben in der vergangenen Woche so wenig Menschen Arbeitslosenhilfe beantragt wie seit über fünf Jahrzehnten nicht mehr. Insgesamt stellten 166.000 Amerikanerinnen und Amerikaner einen Erstantrag auf Geld vom Staat, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte.
Von Reuters befragte Analysten hatten mit 200.000 Anträgen gerechnet, nach revidiert 171.000 in der Woche davor. Auch Mitte März gab es nach revidierten Daten 166.000 Anträge. Niedriger war der Wert zuletzt im November 1968. Allerdings könne man die Daten nicht so einfach miteinander vergleichen, da sich die Berechnung geändert habe, hieß es beim Ministerium.
Die US-Notenbank, die auch den Jobmarkt im Fokus hat, leitete bereits die geldpolitische Wende ein und erhöhte den Leitzins im März auf die Spanne 0,25 bis 0,50 Prozent. Wegen des hohen Inflationsdrucks wird an den Finanzmärkten mit ungewöhnlich großen Zinsschritten im Mai und Juni von je einem halben Prozentpunkt gerechnet: Ende des Jahres könnte der Leitzins nach weiteren Straffungen in einer Spanne von 2,5 bis 2,75 Prozent liegen.
166.000 US-Arbeitslosenanträge – Weniger gab es zuletzt 1968
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