Berlin, 14. Jul (Reuters) – Software AG senkt Bookings-Ausblick für Sparte Digital Business
Die Software AG hat ihren Jahresausblick für Bookings im Geschäftsbereich Digital Business gesenkt. Hier werde nun ein währungsbereinigter Anstieg von zwölf bis 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erwartet statt bislang 15 bis 25 Prozent, wie Deutschlands zweitgrößter Softwarekonzern hinter SAP am Donnerstagabend mitteilte. „Grund hierfür sind schwächer als erwartet ausgefallene Digital Business Bookings im zweiten Quartal sowie erste Anzeichen dafür, dass Kunden ihre Entscheidungen aufgrund des sich verändernden gesamtwirtschaftlichen Umfelds verzögern.“ Der Jahresausblick für Gesamtproduktumsatz und operative Ergebnismarge blieben unverändert. Die Software AG will ihre Konzernergebnisse am 27. Juli veröffentlichen.
Berlin, 14. Jul (Reuters) – Drägerwerk blickt optimistisch ins zweite Halbjahr
Drägerwerk erwartet trotz eines schwierigen ersten Halbjahres eine deutliche Erholung in der zweiten Jahreshälfte. Der Medizintechnik-Hersteller bestätigte am Donnerstagabend die Prognose für das Gesamtjahr 2022. Dabei werde es einen währungsbereinigten Umsatzrückgang zwischen fünf und neun Prozent geben. Den vorläufigen Zahlen zufolge ging der Umsatz im ersten Halbjahr auf rund 1,3 Milliarden Euro zurück, 22,2 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. „Zum einen konnten die Umsätze aufgrund der eingeschränkten Verfügbarkeit von Produkten nicht so schnell realisiert werden“, hieß es. „Zum anderen wurde das Geschäft durch einen Lockdown-bedingten Umsatzrückgang in China belastet.“ Operativ schlug ein Verlust (Ebit) von 112 Millionen Euro zu Buche nach einem nach einem Gewinn von 209,2 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2021.
Die vollständigen Ergebnisse des SDax.SDAXI-Konzerns sollen am 28. Juli veröffentlicht werden.
Zürich, 14. Jul (Reuters) – Finanzinvestor Partners Group auf Kurs zu Jahresziel
Der Schweizer Finanzinvestor Partners Group hat im ersten Halbjahr von Kunden Investitionszusagen im Umfang von 13,1 (Vorjahresperiode: 12,1) Milliarden Dollar erhalten. Die gesamten verwalteten Vermögen beliefen sich Ende Juni auf 130,6 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen aus Baar-Zug am Donnerstag mitteilte. Partners Group bekräftigte seine Jahresprognose und rechnet 2022 weiterhin mit Kapitalzusagen zwischen 22 und 26 Milliarden Dollar.
Frankfurt, 14. Jul (Reuters) – Fraport zuversichtlich dank Ferien-Flugstreichungen
Dank weiterer Flugstreichungen durch die Lufthansa sieht sich der Flughafenbetreiber Fraport gut gerüstet für den Beginn der Ferienzeit. „Wir danken sehr unseren Partnern und insbesondere der Lufthansa, die immer wieder durch Flugstreichungen tatsächlich dazu beigetragen hat, dass sich das System als solches stabilisiert“, sagte Fraport-Sprecher Jürgen Harrer Reuters TV am Donnerstag. Dies mache es möglich, den Rest der Flüge planmäßig und sicher stattfinden zu lassen. Wegen Personalengpässen bei Fluglinien und an Flughäfen hatte die Lufthansa zuletzt weitere 2000 Sommerflüge in Frankfurt und München gestrichen. Fraport habe außerdem mehr als 1000 neue Beschäftigte eingestellt, um die notwendigen Bodenverkehrsdienstleistungen zu gewährleisten, sagte der Sprecher.
Dubai, 14. Jul (Reuters) – Emirates lehnt Kapazitätsreduktion am Flughafen Heathrow ab
Die Fluggesellschaft Emirates weist die Forderungen des Londoner Flughafens Heathrow nach Kapazitätskürzungen trotz der Androhung rechtlicher Schritte zurück und will weiterhin nach Plan fliegen. „Es ist höchst bedauerlich, dass der Flughafen uns gestern Abend 36 Stunden Zeit gegeben hat, um die Kapazitätskürzungen einzuhalten“, teilte die staatliche Fluggesellschaft des Emirats Dubai am Donnerstag mit. Insgesamt hätten 70 Prozent der Emirates-Passagiere in Heathrow einen Anschlussflug aus Dubai gebucht. Es sei wegen der hohen Auslastung nicht möglich, Flüge kurzfristig auf andere britische Flughäfen zu verlegen und Passagiere umzubuchen, teilte Emirates weiter mit. Großbritanniens verkehrsreichster Flughafen hatte in dieser Woche die Airlines aufgefordert, den Verkauf von Tickets für Sommerflüge einzustellen und die Zahl der täglichen Passagiere auf 100.000 zu begrenzen – damit sollte der Druck auf den Betrieb zu verringert werden, der zu Verspätungen und Flugausfällen geführt hat.
Brüssel, 14. Jul (Reuters) – Amazon macht im Kartellstreit mit der EU Zugeständnisse. Der weltweit größte Online-Händler habe angeboten, Daten der Verkäufer nicht für sein eigenes Einzelhandelsgeschäft zu verwenden, teilte die EU-Regulierungsbehörde am Donnerstag mit. Amazon habe zudem eingeräumt, Verkäufer bei der Rangfolge ihrer Angebote für die „Buy Box“ auf seiner Website, die den Großteil seiner Verkäufe generiert, gleich zu behandeln. Die Europäische Kommission kündigte an, Amazon-Wettbewerber hätten nun bis zum 9. September Zeit, um Feedback zu den Vorschlägen zu geben. Danach werde sie entscheiden, ob sie die Angebote annimmt und ihre Untersuchung beendet. Die EU-Kommission hatte das Verfahren gegen Amazon 2020 eröffnet. Sie wirft dem Online-Riesen vor, seine Größe und Marktmacht zu missbrauchen, um eigene Produkte zu begünstigen und sich gegenüber Konkurrenten einen Vorteil zu verschaffen, die auf der Amazon-Plattform ebenfalls aktiv sind.
Bangalore, 14. Jul (Reuters) – Der US-Halbleiterhersteller Intel plant bei einem Großteil seiner Chip-Produkte eine Anhebung der Preise wegen steigender Produktions- und Materialkosten. Die Kunden seien über die Pläne bereits informiert worden, berichtete Intel am Donnerstag. Nach einem Bericht der japanischen Zeitung „Nikkei“ könnten die Preisanhebungen ab Herbst wirksam werden und sich in einigen Fällen auf zehn bis 20 Prozent belaufen. Obwohl die Preiserhöhungen noch nicht endgültig feststünden, könnten sie Intels Flaggschiffprodukte wie etwa Zentraleinheiten für Server und Computer sowie Wi-Fi-Chips betreffen. Die Maßnahme erfolgt inmitten einer Lieferkettenkrise, welche die Produktion der auf Computerchips angewiesenen Hersteller von PCs, Smartphones und Autos erschwert.
Düsseldorf, 14. Jul (Reuters) – Der Uniqlo-Mutterkonzern Fast Retailing hat dank der Rückkehr der Kauflust in den USA einen Rekordgewinn im abgelaufenen Quartal erzielt und seine Jahresprognose angehoben. Im Zeitraum März bis Mai schnellte der Betriebsgewinn um 37 Prozent auf 81,8 Milliarden Yen (588 Millionen Euro) nach oben, teilte der japanische Konzern mit. Der Vorstand hob seine Erwartungen für das Gesamtjahr an und erwartet nun ein Plus des Betriebsgewinns um 16,5 Prozent auf 290 Milliarden Yen. Zuvor hatte er für das im August endende Bilanzjahr 2021/22 einen Betriebsgewinn von 270 Milliarden Euro prognostiziert.
Bangalore, 14. Jul (Reuters) – Die Allianz muss in Australien künftig keinen zusätzlichen Risikopuffer vorhalten. Die Aufsichtsbehörde APRA befreite die Australien-Tochter des Versicherungsriesen davon, 150 Millionen australische Dollar (101 Millionen Euro) zusätzliches Kapital zurückzulegen. Die Defizite im Risiko-Management, deretwegen die Behörde die Kapitalauflage im August 2019 gemacht hatte, seien behoben. APRA-Vizechefin Helen Rowell zeigte sich zufrieden mit den Fortschritten. „Aber wir haben betont, dass diese Schwächen nie hätten auftreten dürfen und dass wir eine Wiederholung nicht dulden würden“, sagte sie.
Mailand, 14. Jul (Reuters) – Italiens Wettbewerbshüter haben den Internetgiganten Google ins Visier genommen. Die Behörde AGCM untersuche den mutmaßlichen Missbrauch der beherrschenden Stellung des US-Konzerns bei der Datenübertragung, teilte AGCM mit. Es werde dem Verdacht nachgegangen, dass Google den Zugang zu anderen Internet-Plattformen behindere. Die Behörde habe am Mittwoch zusammen mit der italienischen Finanzpolizei Räumlichkeiten von Google durchsucht. Google wies die Vorwürfe zurück. „Dies sind Instrumente, die Menschen helfen sollen, ihre persönlichen Daten zu verwalten, und anderen Unternehmen oder Zwischenhändlern keinen Zugang zu mehr Daten zum Verkauf zu gewähren.“ Nach italienischem Recht droht Google eine Geldstrafe von bis zu zehn Prozent seines weltweiten Jahresumsatzes, wenn der Konzern für schuldig befunden wird.
Düsseldorf, 14. Jul (Reuters) – Der Gewinnrückgang des schwedischen Bankhauses SEB ist im zweiten Quartal weniger deutlich ausgefallen als befürchtet. Der Vorstand begründete die Entwicklung am Donnerstag mit einer gestiegenen Nachfrage von Firmenkunden. Das Nettoergebnis schrumpfte auf 5,84 Milliarden Kronen (rund 550 Millionen Euro), von 6,57 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit 5,51 Milliarden Kronen gerechnet. „Wir sahen einen positiven Beitrag von höheren Zinssätzen und Währungseffekten, einer gestiegenen Nachfrage von Firmenkunden nach Kredit- und Risikomanagement und der Wiederaufnahme von Reisen und Konsum“, erklärte Bank-Chef Johan Torgeby. Die schwedische Zentralbank hatte die Zinssätze im Juni um 0,5 Prozentpunkte angehoben, um die Inflation einzudämmen.
Taipeh, 14. Jul (Reuters) – Der taiwanische Chip-Hersteller und Apple-Zulieferer TSMC hat im zweiten Quartal einen Gewinnsprung geschafft. Von April bis Juni verbuchte der Branchenprimus einen Anstieg des Nettoergebnisses um 76,4 Prozent auf 7,94 Milliarden Dollar, wie TSMC am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz schnellte um 36,6 Prozent auf 18,16 Milliarden Dollar. Der Wachstumssprung wurde begünstigt durch den weltweiten Chipmangel, der einen Nachfrageboom auslöste. TSMC hatte angekündigt, dass seine Kapazitäten in diesem Jahr knapp blieben.
Stockholm, 14. Jul (Reuters) – Der schwedische Netzwerk-Ausrüster Ericsson hat im zweiten Quartal mehr verdient, verfehlte dabei aber wegen gestiegener Kosten die Erwartungen. Bei einem Umsatzanstieg auf 62,5 (Vorjahr: 54,9) Milliarden Kronen (rund 5,9 Milliarden Euro) legte der operative Gewinn auf 7,3 (5,8) Milliarden Kronen zu, wie Ericsson am Donnerstag mitteilte. Während der Konzern beim Umsatz die Analystenschätzungen von 61,45 Milliarden Kronen übertraf, verfehlte er die Gewinnschätzungen von 8,01 Milliarden. „Die Situation in der globalen Lieferkette bleibt herausfordernd … dies führt zu Kostensteigerungen, an deren Eindämmung wir hart arbeiten“, erklärte Ericsson-Chef Borje Ekholm. „Wenn die Verträge auslaufen, wollen wir die Preise anpassen.“ Kostensteigerungen, Chipmangel und die Folgen des Ukraine-Krieges ließen die Bruttomarge auf 42,1 (43,4) Prozent schrumpfen.
Zürich, 14. Jul (Reuters) – Der Schweizer Uhrenhersteller Swatch hat den Gewinn im ersten Halbjahr um 18,5 Prozent auf 320 Millionen Franken gesteigert. Der Nettoumsatz wuchs trotz zum Teil geschlossener Geschäfte im wichtigen chinesischen Markt währungsbereinigt um 7,4 Prozent auf 3,61 Milliarden Franken, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Swatch bekräftigte seine Prognose und geht im gesamten Jahr unter Ausschluss von Wechselkurseffekten weiterhin von einem zweistelligen Anstieg der Verkaufserlöse aus. „Die Wachstumsaussichten sind für alle Preissegmente, von Swatch bis zu den Prestigemarken, überaus positiv“, erklärte der Konzern.
14. Juli 2022 Marktentwicklungen
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