13. Okt – Es folgen Entwicklungen aus Politik und Wirtschaft rund um das Thema Energie in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine:
18.25 Uhr – Der russische Ölkonzern Rosneft verklagt die Bundesrepublik wegen der Treuhandverwaltung seiner deutschen Ableger. Die Klage wurde beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig eingerecht, berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf die von Rosneft beauftragte Kanzlei Malmendier Legal. Aus Sicht von Rosneft ist das Vorgehen der Bundesregierung ohne Grundlage, da das Unternehmen anders als Gazprom die deutschen Standorte unverändert beliefert. „Bis zum heutigen Tag kommt Rosneft seinen Rohöllieferverpflichtungen in vollem Umfang nach“, erklärte die Kanzlei.
17.24 Uhr – Der Gasverbrauch der privaten Haushalte, beim Gewerbe und in der Industrie ist nach Angaben des Chefs der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, in der Vorwoche deutlich gesunken. Der Verbrauch habe 29 Prozent unter dem Vergleichzeitraum des Vorjahres gelegen, schreibt er auf Twitter und verweist auf die wärmeren Temperaturen. „Das ist eine gute Nachricht, bitte weiter so!“, fügt er hinzu. Müller hatte zuvor beklagt, dass zu wenig Gas eingespart werde. Die Zielmarke der Regierung liegt bei minus 20 Prozent.
13.26 Uhr – „Frankreich hat am Donnerstag mit Gaslieferungen nach Deutschland begonnen“, bestätigt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. „Heute Morgen ist erstmals über den Grenzort Medelsheim im Saarland Gas nach Deutschland geflossen. Das ist ein gutes und wichtiges Zeichen europäischer Solidarität“, so der Grünen-Politiker. Technische Probleme hatten die Lieferungen zuvor verhindert, sie wurden Anfang der Woche aber gelöst. Damit kann französisches Gas jetzt auf direktem Weg nach Deutschland kommen. Es solle über Medelsheim ein Gastransit in einer Größenordnung von rund 100 GWh pro Tag ermöglicht werden, so das Wirtschaftsministerium. Deutschland treibt seit Monaten Pläne voran, mit einem breiter angelegten Gasbezug unabhängig von russischen Lieferungen zu werden. Frankreich will angesichts reparaturanfälliger Atomkraftwerke im Gegenzug für Erdgas Strom aus Deutschland.
12.39 Uhr – Die Türkei ist Russlands Präsident Wladimir Putin zufolge die zuverlässigste Route für Gaslieferungen an die Europäische Union. Putin schlägt dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am Rande einer Sicherheitskonferenz in Kasachstan vor, in der Türkei einen Knotenpunkt für Gaslieferungen in die EU aufzubauen. Energie würde wie vereinbart in die Türkei geliefert.
09.24 Uhr – Die norwegische Polizei befasst sich nach eigenen Angaben mit einer „unklaren Situation“ an der Nyhamna-Gasanlage, die Gas aus den Offshore-Feldern Ormen Lange und Aasta Hansteen verarbeitet. Dies teilt die Polizei auf Twitter mit, ohne zunächst Einzelheiten zu nennen. Die Nyhamna-Anlage liefert auch Gas über die Langeled-Pipeline nach Großbritannien. Norwegen hatte nach den Explosionen an den Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 und 2 die Sicherheitsvorkehrungen an seinen Gasanlagen verschärft.
13.10.22 Energie Ticker
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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