Donnerstag, April 18, 2024
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Zwei Männer im Iran im Zusammenhang mit Protesten hingerichtet

UPDATE Dubai, 07. Jan – Im Iran sind am Samstag zwei Männer hingerichtet worden, die während der Proteste gegen die Führung einen Angehörigen der Sicherheitskräfte getötet haben sollen. Es handelt sich nach Angaben der Justiz um den 22 Jahre alten Mohammad Mehdi Karami und den 20-jährigen Sejjed Mohammad Hosseini. Sie seien „die Haupttäter des Verbrechens, das zum ungerechten Martyrium von Ruhollah Adschamian geführt hat“, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf die Justiz. Sie seien am Morgen gehenkt worden. Bereits im Dezember wurden die ersten beiden Demonstranten im Zusammenhang mit den im September ausgebrochenen Protesten hingerichtet. 

Wegen des Todes von Adschamian, eines Mitglieds der Basidsch-Miliz, wurden drei weitere Menschen zum Tode verurteilt. Elf Angeklagte erhielten Haftstrafen. 

Amnesty International erklärte, im Falle Karamis, eines Karate-Champions, habe sich das Gericht auf erzwungene Geständnisse gestützt. Hosseinis Anwalt Ali Scharifsadeh Ardakani schrieb Mitte Dezember in einem Tweet, sein Mandant sei schwer gefoltert worden. Er sei an Händen und Füßen gefesselt und geschlagen worden; man habe gegen seinen Kopf getreten, bis er ohnmächtig geworden sei. Zudem sei er an verschiedenen Körperteilen Elektroschocks ausgesetzt gewesen. Die iranischen Behörden bestreiten, dass Geständnisse unter Folter erpresst werden.

Bereits im Dezember sprach Amnesty International von Scheinprozessen, die Demonstranten einschüchtern sollten. Der Organisation zufolge droht mindestens 26 weiteren Angeklagten die Todesstrafe. 

Der erste hingerichtete Demonstrant war der 23-jährige Mohsen Schekari. Er wurde am 8. Dezember exekutiert, keine drei Monate nach seiner Festnahme. Am 12. Dezember wurde der ebenfalls 23-jährige Madschid Resa Rahnaward in der nordöstlichen Stadt Maschhad weniger als einen Monat nach seiner Festnahme in aller Öffentlichkeit an einem Kran gehenkt.

Entzündet hatten sich die Proteste am Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Die Kurdin war am 16. September in Polizeigewahrsam unter umstrittenen Umständen gestorben. Die sogenannte Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie unangemessen gekleidet gewesen sein soll. Inzwischen haben sich die Proteste zur größten Herausforderungen für die Führung seit 1979 ausgewachsen. Damals wurde im Zuge der Islamischen Revolution der Schah gestürzt, und die Islamische Republik wurde ausgerufen. 

Bei der Niederschlagung der Proteste spielt die Basidsch-Miliz eine wichtige Rolle. Sie ist eine paramilitärische Freiwilligen-Einheit und den mächtigen Revolutionsgarden zugeteilt. Die iranische Führung hat wiederholt ausländische Feinde für die Unruhen verantwortlich gemacht, darunter die USA. 

Der Menschenrechtsgruppe HRANA zufolge wurden während der Proteste 517 Menschen getötet, darunter 70 Minderjährige. Auch 68 Angehörige von Sicherheitskräften seien ums Leben gekommen. Mehr als 19.200 Menschen seien festgenommen worden. Die Behörden sprechen von bis zu 300 Toten, darunter auch Sicherheitskräfte. 

Dubai, 07. Jan – Im Iran sind am Samstag zwei Männer hingerichtet worden, die während der Proteste gegen die Führung einen Angehörigen der Sicherheitskräfte getötet haben sollen. Es handelt sich nach Angaben der Justiz um den 22 Jahre alten Mohammad Mehdi Karami und den 20-jährigen Sejjed Mohammad Hosseini. Sie seien „die Haupttäter des Verbrechens, das zum ungerechten Martyrium von Ruhollah Adschamian geführt hat“, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf die Justiz. Sie seien am Morgen gehenkt worden. Wegen des Todes von Adschamian, eines Mitglieds der Basidsch-Miliz, wurden drei weitere Menschen zum Tode verurteilt. Elf Angeklagte erhielten Haftstrafen. 

Bereits im Dezember waren zwei Demonstranten im Zusammenhang mit den im September ausgebrochenen Protesten hingerichtet worden. 

Die Basidsch-Miliz ist eine paramilitärische Freiwilligen-Einheit und den mächtigen Revolutionsgarden zugeteilt. Sie spielt bei dem massiven Vorgehen gegen Demonstrantinnen und Demonstranten eine wichtige Rolle. 

Entzündet hatten sich die Proteste am Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Die Kurdin war am 16. September in Polizeigewahrsam unter umstrittenen Umständen gestorben. Die sogenannte Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie unangemessen gekleidet gewesen sein soll. Inzwischen haben sich die Proteste zur größten Herausforderungen für die Führung seit 1979 ausgewachsen. Damals wurde im Zuge der Islamischen Revolution der Schah gestürzt, und die Islamische Republik wurde ausgerufen. 

Zwei Männer im Iran im Zusammenhang mit Protesten hingerichtet

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von mostafa meraji auf Pixabay

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