Frankfurt/Tokio, 11. Mrz (Reuters) – Die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik der großen Notenbanken hat den asiatischen Börsen am Freitag zugesetzt. Der durch den Krieg in der Ukraine ohnehin schon angeschlagenen Stimmung wurde damit ein weiterer Dämpfer versetzt. Ein nachhaltiger Erholungsversuch der Börsen sei angesichts dieser unsicheren Gemengelage erst einmal nicht zu erwarten, sagte ein Börsianer. Der Nikkei-Index<.N225> verlor in der Spitze fast drei Prozent und schloss 2,1 Prozent schwächer bei 25.162 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX>gab 1,7 Prozent nach. Die Börse in Shanghai<.SSEC> und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen<.CSI300> hielten sich knapp im Plus.
Die Investoren stellten sich nach dem erneuten Anstieg der US-Inflation auf eine Zinserhöhung der Fed in der kommenden Woche ein. Zudem rechneten viele Anleger damit, dass nun auch die EZB aggressiver gegen die hohen Teuerungsraten vorgehen könnte. Die Notenbanker kündigten am Donnerstag an, die milliardenschweren Anleihenkäufe schneller zurückzufahren und im Sommer ganz auslaufen zu lassen, wenn es der Inflationsausblick erlauben sollte. Experten gehen davon aus, das Russlands Krieg gegen die Ukraine die Inflation weltweit weiter anheizen wird, da er die Preise für Öl und andere Rohstoffe in die Höhe treibt.
Nachfolgend eine Übersicht mit den Kursveränderungen ausgewählter Aktienindizes und Währungen:
Indizes | Stand | Veränderung in Prozent |
Nikkei<.N225> | 25.162,78 | -2,1 |
Topix<.TOPX> | 1.799,54 | -1,7 |
Shanghai<.SSEC> | 3.309,20 | +0,4 |
CSI300<.CSI300> | 4.306,54 | +0,3 |
Hang Seng<.HSI> | 20.523,25 | -1,8 |
Kospi<.KS11> | 2.661,28 | -0,7 |
Euro/Dollar<EUR=> | 1,1003 | |
Pfund/Dollar<GBP=> | 1,3097 | |
Dollar/Yen<JPY=> | 116,77 | |
Dollar/Franken<CHF=> | 0,9306 | |
Dollar/Yuan<CNY=> | 6,3208 | |
Dollar/Won<KRW=> | 1.233,44 |
Zinspolitik und Ukraine-Krieg belasten Asien-Börsen
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