Frankfurt, 15. Sep – Die von robusten Konjunkturdaten geschürten Spekulationen auf weitere drastische US-Zinserhöhungen halten Anleger von der Wall Street fern. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 bröckelten zur Eröffnung am Donnerstag um 0,2 Prozent ab.
„Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind recht gut“, sagte Mabrouk Chetouane, Chef-Anlagestratege des Vermögensverwalters Natixis. Alles deute auf eine Zinserhöhung der Notenbank von 0,75 Prozentpunkten in der kommenden Woche hin. Die US-Einzelhändler steigerten ihre Umsätze im August überraschend, während in der vergangenen Woche weniger Amerikaner Arbeitslosenhilfe beantragten als gedacht.
Vor diesem Hintergrund erwarten einige Investoren sogar eine Zinserhöhung um einen vollen Prozentpunkt. „Wir gehen nicht davon aus, dass die Fed das tun wird“, sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade. „Es würde das Risiko deutlich vergrößern, dass die US-Wirtschaft in eine Rezession rutscht.“
Zu den Gewinnern am US-Aktienmarkt zählten wie Union Pacific, Norfolk Southern und CSX, die sich um bis zu 2,7 Prozent verteuerten. Die Eisenbahn-Betreiber legten den Tarifstreit mit ihren Beschäftigten bei und wendeten damit einen Streik ab. Dessen wirtschaftlicher Schaden wäre Experten zufolge in die Milliarden gegangen. „Das sind großartige Neuigkeiten“, kommentierte Analystin Ipek Ozkardeskaya von der Swissquote Bank. Eine weitere Störung der Lieferketten und zusätzlicher Preisdruck würden dadurch vermieden.
Zinserhöhungssorgen bremsen Wall Street aus
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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