Frankfurt, 30. Mrz (Reuters) – Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat einem Zeitungsbericht zufolge seine Konjunkturprognose für das kommende Jahr wegen des Kriegs in der Ukraine drastisch reduziert. Die „Wirtschaftsweisen“ gingen in ihrer aktuellen Prognose nur noch von einem Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts von 1,8 Prozent 2022 aus, verglichen mit 4,6 Prozent bei der vergangenen Konjunkturschätzung im November, berichtete das „Handelsblatt“. Für 2023 liege die neue Wachstumsprognose bei 3,6 Prozent.
„Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine erhöht die Unsicherheit beträchtlich, dämpft das Wachstum und trägt zum Anstieg der Energie- und Verbraucherpreise bei“, zitiert die Zeitung aus der Prognose. Wegen der stark steigenden Energiepreise erwarte der Sachverständigenrat auch eine deutlich höhere Inflationsrate: Die Schätzung für Deutschland liege für 2022 nun bei 6,1 Prozent und für 2023 bei 3,4 Prozent. Zuvor hätten die Wirtschaftsweisen die Teuerung für das laufende Jahr noch auf 2,6 Prozent geschätzt.
Der Sachverständigenrat will seine Konjunkturprognose für 2022 und 2023 am Mittwoch veröffentlichen.
Zeitung –Wirtschaftsweise erwarten deutlich weniger Wachstum
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