Berlin, 23. Dez – Die wirtschaftspolitische Lage in Europa hat sich einer Expertenumfrage zufolge im Vergleich zum Vorquartal verschlechtert. Das geht aus der vierteljährlichen Erhebung hervor, für die 1537 Fachleuten aus 133 Ländern befragt wurden und deren Ergebnisse das Münchner Ifo-Institut am Freitag veröffentlichte. „Den Regierungen ist es nach Einschätzung der Experten vor allem nicht gelungen, mit ihrer Wirtschaftspolitik die Herausforderungen der Zukunft angemessen anzugehen“, sagte Ifo-Forscher Niklas Potrafke. Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine lag der Fokus in Europa zuletzt auf kurzfristigen Maßnahmen, um die Folgen des Krieges wie Inflation und hohe Energiekosten abzumildern.
Die Lage in Deutschland schätzen die Befragten mit minus 12 Punkten negativ ein. In Großbritannien liegt der Wert bei minus 19, in Italien sogar bei minus 32 – auf einer Skala von minus 100 bis plus 100. In Nordafrika, Südamerika und Zentralasien beurteilten die Experten die Wirtschaftspolitik im Vergleich zum Vorquartal ähnlich negativ wie zuvor. In Nord- und Mittelamerika sowie weiten Teilen Afrikas und Asiens sehen sie die Lage dagegen positiver.
Wirtschaftspolitische Zukunftsaufgaben in Europa oft liegengeblieben
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von günter auf Pixabay
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