Freitag, April 19, 2024
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Wie KI genutzt werden kann, um Krypto-Betrug zu verhindern

Jedes Investment in Krypto ist mit gewissen Risiken verbunden.

Allein im letzten Jahr erfuhren Anleger einen Verlust von insgesamt 4 Millionen US-Dollar aufgrund von Betrügereien auf dem Kryptomarkt. Nun soll diesem Problem ein Ende gesetzt werden: DeFi – Risk Advisor KI, ein Tool, was auf Künstlicher Intelligenz basiert, soll Risiken frühzeitig identifizieren und beheben. Mit der Unterstützung vom Land Baden-Württemberg soll risikofreies Investieren ermöglicht werden. Doch wie sieht das neue KI-System aus? Inwiefern kann es dazu beitragen, dass Täuschungen nicht mehr vorkommen? Und was sind die Möglichkeiten und Gefahren von KI in der Kryptobranche?

DeFi – Risk Advisor KI soll nun vor Betrug schützen

Hinter dem KI-Programm, welches Manipulationen und Täuschungen bei Krypto-Investments verhindern soll, steckt das Stuttgarter Start-up-Unternehmen Blockbrain. In Kooperationen mit der Universität Ulm und der finanziellen Unterstützung in Höhe von 900.000 Euro von dem Land Baden-Württemberg soll das Projekt schon bald realisiert werden. Zudem wird es auch von dem Institut für Strategische Unternehmensführung und Finanzierung unterstützt. Alles in einem sehen viele Sponsoren und Unterstützer großes Potenzial und einen wichtigen Nutzen hinter dem Projekt.

Angewendet wird das KI-basierte System auf dem dezentralisierten Finanzmarkt. Hier soll es in erster Linie Sicherheit für Anleger gewährleisten und sie bei Investmententscheidungen unterstützen. Auch hilft es bei der Optimierung des Portfolios. Mögliche Risiken werden rechtzeitig erkannt und behoben, indem die KI ein datenbasiertes Frühwarnsystem verwendet. Sollte sich ein Anbieter beispielsweise von einem Vertrag zurückziehen, erkennt das System die Gefahr und meldet es mit einem Signalton.

Gleichermaßen erfolgt die Benachrichtigung bei fragwürdigen Transaktionen. Diese werden daraufhin abgebrochen. Somit können Investoren sorglos ihr Geld anlegen, ohne Betrügereien befürchten zu müssen. Dazu kann das KI-Tool gleichzeitig mehr Menschen dazu animieren, in Kryptowährungen und NFTs zu investieren.

Die vielfältigen Möglichkeiten von KI und Krypto

Inzwischen findet Künstliche Intelligenz immer öfter in der Kryptobranche Verwendung. So hilft zum Beispiel ChatGPT seit seiner Einführung im November letzten Jahres neuen Anlegern den Einstieg in die Kryptowelt. Es kann auf diverse Fragen eingehen, Investmenttipps geben und das Treffen von Anlageentscheidungen erleichtern. Auch erscheinen immer mehr KI-Coins und andere KI-Projekte auf dem Markt, von denen sich zahlreiche Investoren große Gewinne erhoffen. KI-Coins sind wie gewöhnliche Token, die sich lediglich in ihren Krypto-Protokollen unterscheiden. Sie werden mithilfe von KI angewendet. Zu den größten Projekten gehören The Graph (GRT), SingularityNET (AGIX) sowie Fetch.ai (FET).

Diese Gefahren bergen sich hinter der Künstlichen Intelligenz

Neben den vielen Chancen und Möglichkeiten hat jede KI auch ihre Schattenseiten. So ist das Wissen der kostenfreien Version von ChatGPT limitiert, da der Wissensstand gerade mal bis zum Jahr 2021 reicht. Folglich hat das Programm nicht die Möglichkeit, auf aktuelle Trends und Entwicklungen einzugehen. Viele neue Projekte und Kryptowährungen sind dem Chatbot nicht einmal bekannt. Zudem können KI-Systeme wie ChatGPT auch fehlerhafte oder unvollständige Ergebnisse liefern. Beispielsweise können Informationen aus falschen Kontexten entnommen und vermittelt werden. Ein gewisses Fehlerrisiko ist also immer gegeben. Investoren sollten hier mit Vorsicht vorgehen.

Auch ist das Investieren in KI-Coins nicht in jedem Fall risikofrei. Der Markt ist volatil und noch recht jung. Oft treten plötzliche Veränderungen und Entwicklungen auf, die zu Verlusten führen können. So kann auch der Hype um KI und KI-Coins in kurzer Zeit abflauen. Investoren sollten ihr Geld mit Bedacht anlegen. Was heute lukrativ erscheint, könnte bereits morgen enorm an Wert verlieren. Gleichermaßen passierte es auch im Fall von Bitcoin, dessen Wert mittlerweile bei circa 25.000 US-Dollar liegt – rund 20.000 US-Dollar weniger als vor einem Jahr. Anleger können also auch bei KI-Projekten große Verluste erfahren. Umso wichtiger ist es nun, dass das Projekt DeFi Risk-Advisor KI in Anspruch genommen wird, damit solche Gefahren vermieden werden.

Fazit

Investments ohne potenzielle Gefahren gibt es nicht. DeFi Risk-Advisor soll jedoch dazu beitragen, dass Risiken erheblich vermindert werden. Dabei identifiziert und behebt es nicht nur Gefahren, sondern hilft Anlegern auch bei Investmententscheidungen und beim Aufbau eines optimalen Portfolios. Das Projekt bietet vielfältige Möglichkeiten zum Investieren und wirkt vielversprechend. Es ist jedoch noch unklar, ob es künftig wirklich alle Manipulationen verhindern wird. Anleger sollten weiterhin, bis das KI-Tool eingeführt wird, mit Vorsicht agieren. Dazu zählt auch, dass man nicht zu viel Geld in KI-Projekte investieren sollte. Sonst drohen möglicherweise hohe Verluste.

Autorin: 

Jacqueline Lehmann ist CEO von Ledger21 AG, einer Tochtergesellschaft von Green Capital & Beteiligungen AG, die auf die Anlagen in dem aufstrebenden Markt für Kryptowährungen spezialisiert ist. 

Webseite

Bildquelle/Fotograf: Credits: Thanihan Manickham

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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