Berlin, 09. Feb (Reuters) – Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist dem IWH-Institut zufolge zum Jahresstart gefallen und dürfte vorerst gering bleiben. Es habe im Januar 600 Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften gegeben und damit 16 Prozent weniger als im Dezember und 13 Prozent weniger als vor Jahresfrist, wie die Forscherinnen und Forscher aus Halle am Mittwoch zu ihrem Insolvenztrend mitteilten.
Die Zahl der Firmenpleiten werde auch in den nächsten Monaten niedrig sein, sagte IWH-Experte Steffen Müller. „Die Nachwirkungen der Pandemie werden sich vollumfänglich erst nach Auslaufen der großzügigen Kurzarbeitergeld-Regelungen in den Insolvenzzahlen zeigen“, erläuterte der Ökonom. „Mit massiven Jobverlusten ist aber auch dann nicht mehr zu rechnen.“
Die Analyse des IWH zeigt, dass bei den im Januar insolvent gemeldeten größten Unternehmen knapp 5600 Jobs betroffen waren. Dies entspreche in etwa dem Durchschnitt des Jahres 2021, aber nur der Hälfte der monatlich betroffenen Stellen 2020. Die Daten basieren unter anderem auf Insolvenzbekanntmachungen der Registergerichte und Unternehmensbilanzen.
Weniger Firmenpleiten Anfang 2022 – IWH sieht keine Insolvenzwelle
Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022
Kennt Ihr schon unsere Marktentwicklungen?