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Weltklimakonferenz berät über Entschädigung für ärmere Länder

Scharm el-Scheich, 06. Nov – Die UN-Klimakonferenz COP27 berät auf Forderung der ärmeren Länder über mögliche Entschädigungen für Verluste und Schäden infolge des Klimawandels. Das beschlossen die Delegierten am Sonntag bei der Festlegung ihrer Tagesordnung zu Beginn der Konferenz im ägyptischen Badeort Scharm el-Scheich. Die immer lauter werdenden Rufe ärmerer Länder nach Entschädigung seitens der reichen Staaten dürften der zentrale Streitpunkt der Konferenz sein.

An ihr nehmen fast 200 Länder teil, sie dauert bis 18. November. Sie beraten darüber, wie das im Pariser Abkommen vereinbarte Ziel erreicht werden kann, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Jeder der 197 Unterzeichner der UN-Klimakonvention (UNFCCC) verfolgt eigene Interessen, einen Konsens zu finden dürfte schwierig werden. Am Montag und Dienstag wird Bundeskanzler Olaf Scholz auf der Konferenz erwartet.

Die Bundesregierung bezeichnete die Eindämmung der Klimakrise als ihre oberste Priorität und versteht sich als Brückenbauer zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. Außen-, Wirtschafts-, Umwelt- und Entwicklungsministerium erklärten in einer gemeinsamen Stellungnahme, man werde sich bei der Konferenz mit vereinten Kräften dafür einsetzen, den internationalen Klimaschutz voranzutreiben. Trotz des Krieges in der Ukraine und der Verunsicherung dürfe 2022 „kein verlorenes Jahr für den Klimaschutz“ werden, erklärte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne). Für viele Staaten gehe es um das Überleben ihrer Bevölkerung und ihrer Kultur. „Sie erwarten von den reichen Ländern zu Recht mehr Solidarität, und Deutschland ist dazu bereit, sowohl bei der Klimafinanzierung als auch bei der Bewältigung von Schäden und Verlusten.“

Es geht um Schäden, die durch reiche Staaten verursacht wurden, unter denen nun vor allem ärmere Länder leiden, dafür aber nicht verantwortlich sind. Diplomaten aus mehr als 130 Ländern werden daher wohl darauf dringen, einen Fonds zur Entschädigung von Verlust und Schaden (loss and damage) durch den Klimawandel zu schaffen. 

Auf der COP26 im vergangenen Jahr in Glasgow hatten einkommensstarke Staaten einen Vorschlag für eine Einrichtung zur Finanzierung von Verlusten und Schäden blockiert. Stattdessen unterstützten sie einen neuen dreijährigen Dialog für Finanzierungsdiskussionen.

Weltklimakonferenz berät über Entschädigung für ärmere Länder

Quelle: Reuters

Titelfoto: Bild von lapping auf Pixabay

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