Freitag, Dezember 27, 2024
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Walmart-Gewinnwarnung setzt Wall Street zu

Frankfurt/New York, 26. Jul (Reuters) – Ein möglicher Rückschlag für die US-Wirtschaft durch eine nachlassende Kauflaune der Verbraucher macht der Wall Street zu schaffen. Darüber hinaus schürte der nahende Zinsentscheid der Notenbank Fed die Anspannung unter Investoren. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss am Dienstag 0,7 Prozent tiefer auf 31.761 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 1,9 Prozent auf 11.562 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 1,2 Prozent auf 3921 Punkte ein.

Auf die Stimmung der Anleger schlug die zweite Gewinnwarnung von Walmart binnen zwei Monaten. „Das ist keine Überraschung“, sagte Eugenio Aleman, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Raymond James. Bei hoher Inflation würden Verbraucher wählerischer beim Konsum. „Sie reduzieren die Käufe von Ermessensartikeln zugunsten von Notwendigem.“ 

Die reduzierten Ziele brockten der Aktie von Walmart ein Kursminus von fast acht Prozent ein. In ihrem Sog rutschten die Titel anderer Einzelhändler wie Amazon, Macy’s oder Target um bis zu 7,2 Prozent ab. 

BEHÄLT DIE FED IHR ZINSERHÖHUNGSTEMPO BEI?

Beim Thema Geldpolitik gilt unter Börsianern als sicher, dass die Fed am Mittwoch den Leitzins erneut um 0,75 Prozentpunkte anheben wird. Daher richtet sich das Augenmerk auf den Ausblick. „Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Zentralbank eine Rezession will, da sie sich negativ auf die Preise auswirken würde“, sagte Frederic Leroux, Anlage-Experte beim Vermögensverwalter Carmignac. Aus diesem Grund werde sie ihr Zinserhöhungstempo wohl vorerst beibehalten. Das wäre für einige Investoren ein Schock, da diese für September auf einen kleineren Schritt von einem halben Prozentpunkt gehofft hätten. 

Parallel dazu stieg der Preis für US-ErdgasNGc1 zeitweise um knapp zwölf Prozent auf ein 14-Jahres-Hoch von 9,752 Dollar je Million BTU. Neben den reduzierten Lieferungen Russlands nach Europa treibe die Aussicht auf eine anhaltende Hitzewelle in den USA die Preise, schrieben die Analysten der Beratungsfirma EBW Analytics. Sie verstärkt den Strombedarf für Klima-Anlagen, der in einigen US-Bundesstaaten bereits Höchststände erreicht hat. Außerdem weichen Versorger wegen rekordhoher Kohlepreise zunehmend auf Erdgas als Energieträger aus. 

Die US-Rohölsorte WTI konnte ihre Anfangsgewinne nicht halten und gab 1,6 Prozent auf 95,16 Dollar je Barrel (159 Liter) nach. Im Kampf gegen die hohen Energiepreise wollen die USA weitere 20 Millionen Barrel Rohöl aus ihrer strategischen Reserve auf den Markt werfen. In den vergangenen Monaten hat das Land bereits 125 Millionen Barrel aus staatlichen Beständen verkauft.

COCA-COLA ÜBERZEUGT MIT ZAHLEN – 3M SPALTET SPARTE AB

Am Aktienmarkt gehörte Coca-ColaKO.N mit einem Kursplus von 1,6 Prozent zu den Favoriten. Der Getränke-Hersteller hob dank einer robusten Nachfrage seine Umsatzziele für das Gesamtjahr an. Außerdem hätten die Ergebnisse für das abgelaufene Quartal die hohen Erwartungen übertroffen, lobte Analyst Kevin Grundy von der Investmentbank Jefferies. Hierzu hätten sämtliche Sparten und Regionen beigetragen. 

3M bescherte die geplante Abspaltung der Gesundheitssparte einen Kurssprung. Die Titel des Mischkonzerns, der unter anderem „Post-It“-Klebezettel anbietet, stiegen um knapp fünf Prozent. Im abgelaufenen Quartal ging der Gewinn den Angaben zufolge wegen der Corona-Lockdowns in China zwar zurück, blieb aber über den Markterwartungen.

Walmart-Gewinnwarnung setzt Wall Street zu

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