Sonntag, Dezember 22, 2024
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Wall Street vor US-Inflationsdaten im Aufwind

Frankfurt/New York, 12. Sep – Das niedrigere Kursniveau und die Aussicht auf ein Nachlassen des Preisdrucks lassen US-Anleger zum Wochenstart zugreifen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg um 0,8 Prozent auf 32.405 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 und der Technologie-Index Nasdaq zogen jeweils rund ein Prozent auf 4110 und 12.250 Zähler an. Investoren spekulierten im Vorfeld der am Dienstag anstehenden US-Inflationsdaten, dass der Preisdruck in den USA etwas nachlassen könnte. 

„Der jüngste Optimismus an den Märkten könnte auf die Hoffnung zurückzuführen sein, dass die Inflation in den USA bei der Veröffentlichung des Verbraucherpreisindexes in dieser Woche zum zweiten Mal zurückgeht“, sagte Ipek Ozkardeskaya, Analystin der Swissquote Bank. Experten erwarten, dass die Gesamtinflation im August im Jahresvergleich um 8,1 Prozent steigen wird, verglichen mit 8,5 Prozent im Juli. Ein anhaltender Rückgang der Inflationswerte wäre für Investoren ermutigend, da nur eine Woche später der Zinsentscheid der US-Notenbank anstehe, unterstrich Sam Stovall, Investmentstratege bei CFRA Research.

Auch die Erfolge der ukrainischen Streitkräfte stimmten Investoren zuversichtlicher. „Da die Ukraine nun Russland in die Defensive gedrängt und viele der verlorenen Gebiete zurückerobert hat, ist das für die globalen Investoren ermutigend, weil es darauf hindeutet, dass ein Waffenstillstand vielleicht schneller eintritt als bisher angenommen“, betonte Stovall.

Die Geländegewinne des ukrainischen Militärs ließen auch die Anleger in Europa auf eine Wende im Ukraine-Krieg spekulieren und sorgten für etwas Entspannung am Energiemarkt. Der europäische Erdgas-Future verbilligte sich um fast sieben Prozent auf 189 Euro je Megawattstunde. Der Dax sprang zum Wochenstart um 2,4 Prozent auf 13.402 Punkte nach oben.

ANGEBOTSSORGEN TREIBEN ÖLPREIS

Dagegen nahm am Rohölmarkt die Furcht vor Versorgungsengpässen vor dem Winter zu. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich in der Spitze um 2,5 Prozent auf 95,17 Dollar pro Barrel. Der Preis für die US-Rohölsorte WTI stieg um bis zu 2,7 Prozent auf 89,10 Dollar pro Barrel. Es wird erwartet, dass sich das weltweite Ölangebot weiter verknappen wird, wenn am 5. Dezember ein Embargo der Europäischen Union gegen russisches Öl in Kraft tritt. Zudem warnte das US-Finanzministerium davor, dass eine Preisobergrenze für russisches Öl in diesem Winter die Öl- und Benzinpreise in den USA in die Höhe treiben könnte.

Bei den Einzelwerten zogen vor allem Technologiewerte an. Apple-Aktien verteuerten sich um rund vier Prozent, die Anteilsscheine von Amazon zogen rund zwei Prozent an. Dagegen setzte die Aussicht auf weitere Beschränkungen für die Ausfuhr von Halbleitern aus den USA nach China Chip-Hersteller unter Druck. Die US-Regierung wolle die Ausfuhr von Werkzeugen zur Chipproduktion sowie die Lieferung von Halbleitern, die für künstliche Intelligenz verwendet werden, im Oktober einschränken, sagten mehrere Insider zu Reuters. Die Aktien der US-Chipausrüster Lam Research und KLA gaben jeweils rund ein Prozent nach.

Wall Street vor US-Inflationsdaten im Aufwind

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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