Freitag, April 26, 2024
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Wall Street erholt sich weiter – Öl im Aufwind

Frankfurt, 04. Okt – Die US-Börsen haben ihre Erholung am Dienstag fortgesetzt. Die jüngste Abkühlung der Konjunktur schürte Spekulationen, dass die Notenbank Fed ihr Zinserhöhungstempo drosselt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag im frühen New Yorker Nachmittagshandel 2,3 Prozent im Plus bei 30.178 Punkten und der breit gefasste S&P 500 notierte 2,5 Prozent fester bei 3678 Zählern. Der Technologie-Index Nasdaq gewann 2,9 Prozent auf 11.131 Punkte. „Die Bank of England hat in der letzten Woche gezuckt und Anlegern auf der ganzen Welt gezeigt, dass die Angriffslust der Zentralbanken Grenzen hat“, sagte Thomas Hayes, geschäftsführendes Mitglied bei Great Hill Capital.

Anders sieht dies Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. „Ein paar schwächere US-Konjunkturdaten lassen die Leute glauben, dass die Fed einen Schritt zurücktreten und die Zinserhöhungen früher als gedacht unterbrechen muss“, schrieb Wilson. Dabei zeige die steigende Inflation im amerikanischen und europäischen Dienstleistungssektor, dass eine Zinswende etwas vorschnell wäre. Denn die Inflation lasse sich so nicht in den Griff bekommen. „Eine klassische Erleichterungsrallye an einem Bärenmarkt“, schrieb Wilson weiter. 

ÖLPREIS STEIGT WEITER

Unterdessen zog der Ölpreis am Tag vor den Beratungen der Opec+ zur Förderpolitik weiter an. Die US-Rohölsorte WTI verteuerte sich um 2,5 Prozent auf 86,17 Dollar je Barrel (159 Liter). Im Gespräch ist eine Drosselung der Fördermenge um mehr als eine Million Barrel pro Tag. Das wäre der größte Schritt seit der Corona-Pandemie. Die Ölpreise könnten von einer Angebotsverknappung profitieren – insbesondere angesichts einer Eskalation des Ukraine-Kriegs.

„Wir gehen davon aus, dass eine beträchtliche Reduzierung vorgenommen wird. Es geht nicht nur um die Verbesserung der grundlegenden Situation, sondern auch um ein wichtiges Signal an den Markt“, erläuterten die Analysten des Research-Hauses Fitch Solutions.

ANLEIHEN-RENDITEN ZIEHEN AN – TECHNOLOGIE IM AUFWIND

Die schwindenden Zinserhöhungsängste gaben auch den US-Staatsanleihen Auftrieb. Im Gegenzug fiel die Rendite der zehnjährigen Bonds auf ein Zweiwochentief von 3,562 Prozent. Technologiewerte waren entsprechend im Aufwind. Die Papiere von Apple, Microsoft, der Google-Mutter Alphabet und des Grafikkarten-Herstellers Nvidia stiegen zwischen 1,8 und 4,1 Prozent. Eine steigende Inflation und höhere Zinsen entwerten Experten zufolge zukünftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen. 

Ein überraschend hoher Quartalsabsatz von Rivian ermunterte Anleger zum Einstieg bei dem Elektroauto-Bauer und seinen Rivalen. Die Aktien von Rivian sprangen um über zwölf Prozent, auch Nikola, Nio und Lucid tendierten fest. Tesla erholte sich vom Kurseinbruch nach enttäuschenden Absatzzahlen am Montag und gewann immerhin 1,7 Prozent.

Twitter sprangen um 12 Prozent auf 47,93 Dollar. Kreisen zufolge ist Tesla-Chef Elon Musk nun doch bereit, die zwischenzeitlich abgesagte Übernahme des Kurznachrichtendienstes zum ursprünglich angebotenen Kaufpreis von 54,20 Dollar je Aktie zu vollziehen. 

Wall Street erholt sich weiter – Öl im Aufwind

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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