Berlin, 14. Dez – Westliche Staaten helfen Vietnam beim klimafreundlichen Umbau der Energieversorgung mit 15,5 Milliarden Dollar (14,7 Milliarden Euro) an öffentlichen und privaten Mitteln. Das ostasiatische Land wird dabei unterstützt, aus der Kohlenutzung auszusteigen und auf Erneuerbare Energien umzusteigen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Mittwoch am Rande des EU-Asean-Gipfels in Brüssel unterzeichnet. Zu den westlichen Partnern gehören außer den G7-Staaten auch Dänemark und Norwegen.
Die sogenannten „Just Energy Transition Partnerships“ (JETP) sind als Initiative unter der deutschen G7-Präsidentschaft vorangetrieben worden. Vietnam ist nach Südafrika und Indonesien das dritte Land, mit dem eine JETP vereinbart wurde. „Vietnam gehört zu den Ländern mit den am schnellsten wachsenden CO2-Emissionen weltweit – seit dem Jahr 2000 um über 500 Prozent“, sagte Entwicklungsministerin Svenja Schulze. Man wolle nun gemeinsam den Beweis antreten, dass sich Wirtschaftswachstum und CO2-Ausstoß auch in einem dynamischen Entwicklungsland wie Vietnam entkoppeln ließen. Kanzler Olaf Scholz hatte das Land im November besucht.
Mehr als 60 Prozent der CO2-Emissionen Vietnams stammen derzeit aus der Verbrennung von Kohle. Gleichzeitig zählt der Staat zu den 20 am stärksten vom Klimawandel betroffenen Ländern. Vietnams Regierung plant bisher, bis 2050 klimaneutral zu werden. Der Höhepunkt der Treibhausgasemissionen soll nun im Jahr 2030 statt 2035 erreicht werden.
Vietnam bekommt 15,5 Mrd Dollar für Umbau der Energieversorgung
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Quang Nguyen vinh auf Pixabay
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