Freitag, November 22, 2024
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Verdi ruft Lufthansa-Bodenpersonal zu Warnstreiks am Mittwoch auf

Berlin, 25. Jul (Reuters) – Die Gewerkschaft Verdi ruft Mitten in der Ferienhochsaison das Bodenpersonal der Deutschen Lufthansa am Mittwoch zu Warnstreiks auf. Der Ausstand solle den ganzen Tag über an allen Lufthansa-Standorten stattfinden, kündigte die Gewerkschaft am Montag an. Wegen der Beteiligung von Mitarbeitern, die für die richtige Positionierung von Flugzeugen auf Abstellflächen sorgen, werde es zu größeren Flugausfällen und Verzögerungen kommen. Die Warnstreiks starteten am Mittwochfrüh um 3.45 Uhr und endeten am Donnerstagmorgen um 6 Uhr, dem ersten Schulferientag in Baden-Württemberg.

Mit dem Ausstand will die Gewerkschaft den Druck auf die 

laufenden Tarifverhandlungen für die rund 20.000 Beschäftigten am Boden erhöhen. In der zweiten Verhandlungsrunde am 13. Juli habe das Management der Lufthansa ein Angebot vorgelegt, das unter den betroffenen ver.di-Mitgliedern als unzureichend kritisiert worden sei, gab die Gewerkschaft zur Begründung an.

Lufthansa bezeichnete den Warnstreik als „unzumutbar“. „Verdi hat nach nur zwei Verhandlungstagen einen Streik angekündigt, den man aufgrund der Breite über alle Standorte hinweg und der Dauer kaum noch als Warnstreik bezeichnen kann“, erklärte Michael Niggemann, Personalvorstand und Arbeitsdirektor bei Lufthansa. Die nächste Verhandlungsrunde ist nach Konzernangaben längst für den 3. und 4. August 2022 vereinbart.

Dabei habe die Airline trotz der weiter angespannten Krisensituation bereits Vergütungserhöhungen vorgelegt. So biete die Lufthansa den rund 20.000 Beschäftigte der Lufthansa AG Boden, Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo und anderen Töchtern des Konzerns unter anderem eine monatliche Gehaltserhöhung von 150 Euro ab dem 1. Juli 2022, 100 Euro ab dem 1. Januar 2023 und eine zweiprozentige Vergütungserhöhung ab dem 1. Juli 2023 in Abhängigkeit von der Geschäftsentwicklung. 

Verdi fordert dagegen eine Lohnerhöhung von 9,5 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat. Die Gewerkschaft argumentierte, die enorme Arbeitslast der Beschäftigten in der Krisenzeit rechtfertige eine kräftige Lohnerhöhung. „Sie brauchen dringend mehr Geld und sie brauchen Entlastung – für sich selber und für die Passagiere. Dazu reicht das Arbeitgeberangebot vorne und hinten nicht“, erklärte Verdis stellvertretende Vorsitzende Christine Behle.

In der Luftfahrt knirscht es während der Hauptreisezeit gewaltig in den Abläufen, da fast überall nicht genug Personal für ein Verkehrsvolumen wie zu Spitzenzeiten von vor der Pandemie da ist. Die Lufthansa macht dafür in erster Linie Engpässe bei den Flughafendienstleistern verantwortlich.

Verdi ruft Lufthansa-Bodenpersonal zu Warnstreiks am Mittwoch auf

Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022

Titelfoto: Symbolfoto

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