Berlin, 21. Jun (Reuters) – Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) rechnet wegen der anhaltenden Lieferengpässe dieses Jahr mit einem schwächerem Wachstum in der Robotik- und Automationsbranche. Es werde von einem Umsatzplus von sechs Prozent auf 14,4 Milliarden Euro ausgegangen nach einem Zuwachs von 13 Prozent im Vorjahr, teilte der VDMA am Dienstag mit.
Der Vorsitzende des VDMA-Fachverbandes Robotik und Automation, Frank Konrad, führte den Rückgang trotz deutlich gestiegener Auftragseingänge auf die Schwierigkeiten in der Beschaffung zurück: „Die in den Büchern stehenden Aufträge werden die Anbieter nicht so schnell wie gewohnt abarbeiten können. Jetzt gilt es, Engpässe in den Lieferketten zu managen.“ Vor allem der Mangel an Elektrotechnik- und Elektronikkomponenten verlängere die Lieferzeiten.
Hinzu kommt laut Konrad noch der Arbeits- und Fachkräftemangel, der sich durch das Ausscheiden der „Baby-Boomer“-Generation aus dem Arbeitsmarkt beschleunigt. „Der Personalmangel droht nach den Disruptionen in den Lieferketten der nächste große Engpassfaktor insbesondere für die deutsche Industrie zu werden“, sagte Konrad und forderte die Politik auf, dem gegenzuwirken.
VDMA – Robotik- und Automationsbranche wächst langsamer
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