US-Zinsaussichten trüben Stimmung an Asien-Börsen

Frankfurt, 03. Nov – Die Aussicht auf einen langen Kampf der US-Notenbank gegen die Inflation hat die Anleger in Asien am Donnerstag vergrault. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,8 Prozent, der Hang-Seng-Index in Hongkong fiel um rund drei Prozent. Die Börse in Shanghai lag 0,2 Prozent im Minus. Die Märkte in Japan blieben wegen eines Feiertags geschlossen.

Zwar öffneten die US-Währungshüter nach einer weiteren XXL-Zinsanhebung die Tür für eine Verlangsamung des Tempos. Fed-Chef Jerome Powell bezeichnete es aber als „sehr verfrüht“, über eine Pause nachzudenken. Der Höchststand der Zinssätze werde wahrscheinlich höher ausfallen als bislang erwartet. „Die Fed fühlt sich jetzt wohler damit, kleinere Zinserhöhungen über einen längeren Zeitraum vorzunehmen, als jetzt größere Erhöhungen zu beschließen“, sagte Brian Daingerfield, Analyst bei NatWest Markets. „Der Zinserhöhungszyklus ist jetzt offiziell ein Marathon, kein Sprint.“

Auf die Stimmung in China drückten zudem steigende Corona-Zahlen. China hat gegenwärtig mit dem größten Ausbruch des Virus seit dem Sommer zu kämpfen. Die Null-Covid-Politik der Regierung fordert einen immer höheren Tribut in der Wirtschaft. Aktien der Restaurantkette Yum China gaben mehr als vier Prozent nach. PC-Hersteller Lenovo verbuchte erstmals seit zehn Quartalen einen Umsatzrückgang. Die Aktien gaben 0,7 Prozent nach.

Nachfolgend eine Übersicht mit den Kursveränderungen ausgewählter Aktienindizes und Währungen:

US-Zinsaussichten trüben Stimmung an Asien-Börsen

Quelle: Reuters

Bildquelle: Bild von Kira Phạm auf Pixabay

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