Freitag, April 26, 2024
StartBörseUS-Währungshüter bringt nach Inflationsdaten kleineren Zinsschritt ins Gespräch

US-Währungshüter bringt nach Inflationsdaten kleineren Zinsschritt ins Gespräch

26. Aug – Angesichts leicht abflauender Inflation in den USA hält der Währungshüter Raphael Bostic für September einen kleineren Zinsschritt als zuletzt für vertretbar. Er neige dazu, eher eine Erhöhung um einen halben Prozentpunkt zu befürworten, sagte der Chef des Fed-Ablegers Atlanta dem Sender CNBC am Freitag am Rande des Zentralbanksymposiums in Jackson Hole. Die Federal Reserve (Fed) hat den Leitzins zuletzt zwei Mal in Folge kräftig um 0,75 Prozentpunkte angehoben – auf die Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent. Für den 21. September wird ein weiterer Schritt nach oben erwartet. Investoren rätseln, ob er genauso hoch wie zuletzt ausfällt oder sich die Fed mit der von Bostic erwähnten Anhebung um einen halben Punkt begnügt.

Bostic äußerte sich kurz nachdem das Handelsministerium neue Inflationsdaten veröffentlicht hatte – und zwar die persönlichen Ausgaben der Konsumenten. Dabei bleiben Nahrungsmittel- und Energiekosten ausgeklammert, die stark schwanken. Dieser von der Fed stark beachtete sogenannte PCE-Kernindex zeigt für Juli einen Rückgang der Jahresteuerungsrate auf 4,6 von 4,8 Prozent im Juni an.

Bostic betonte, die Fed müsse dennoch geldpolitisch weiter kräftig Gas geben. Er hoffe, dass das Zinsniveau bis zum Jahresende auf ein restriktives Niveau steigen werde – also so stark, dass die Wirtschaft spürbar abgebremst wird. Er verortet dieses Zinsniveau in einer Spanne von 3,5 bis 3,75 Prozent. Es sei wichtig, die geldpolitischen Zügel so stark zu straffen, um die Inflation drücken zu können. Sollte die Wirtschaft weiter abflauen, sei zu überlegen, das Zinsniveau dann beizubehalten. „Es ist verfrüht, über Senkungen nachzudenken“, fügte er hinzu.

Bostic äußerte sich kurz vor einer von Anlegern mit großer Spannung erwarteten Rede von Fed-Chef Jerome Powell in Jackson Hole im Bundesstaat Wyoming. An den Finanzmärkten geht die Furcht um, dass die Notenbank mit einem zu aggressiven Kurs eine Rezession auslösen könnte – also eine wirtschaftliche Schwäche auf breiter Front. Die USA stecken nach zwei Minuszeichen bei der Wirtschaftsleistung in den ersten beiden Quartalen bereits in einer sogenannten technischen Rezession.

US-Währungshüter bringt nach Inflationsdaten kleineren Zinsschritt ins Gespräch

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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