Sonntag, Mai 5, 2024
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US-Index Dow Jones schließt im Minus

Frankfurt/New York, 14. Nov (Reuters) – Die Anleger an der Wall Street sind nach der jüngsten Rally mit Kursabschlägen in die Woche gestartet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Montag 0,6 Prozent tiefer auf 33.536 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 1,1 Prozent auf 11.196 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 0,9 Prozent auf 3957 Punkte ein.

Spekulationen auf weniger aggressive Zinserhöhungen der US-Notenbank erhielten einen Dämpfer: Börsianer sollten sich nicht auf das Tempo, sondern auf den Spitzenleitzins des aktuellen Erhöhungszyklus konzentrieren, mahnte Fed-Banker Christopher Waller an. Und dieser liege noch recht weit entfernt. Damit stutzte der Währungshüter die nach dem abgeschwächten Preisdruck in den USA hochgeschossenen Spekulationen auf einen abnehmenden Zinsdruck, die zuvor die Aktienkäufe angetrieben hatten.

„Die Fed versucht den Märkten mitzuteilen, dass sie nicht umschwenken wird“, sagte HYCM-Analyst Giles Coghlan. Auch wenn sie eine Verlangsamung des Tempos der Zinserhöhungen durchblicken lasse, bedeute dies nicht unbedingt, dass sie zu einem niedrigeren Endpunkt komme. 

Am Devisenmarkt nahmen Anleger die Aussagen des US-Währungshüters zum Anlass, um ihre Zinserwartungen zu überdenken. Vor diesem Hintergrund stabilisierte sich der Dollar-Index=USD, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, bei 106,83 Punkten. Ende vergangener Woche hatte er als Reaktion auf die US-Inflationsdaten 3,6 Prozent verloren, so stark wie zuletzt vor 13-1/2 Jahren.

Europas Anleger ließen sich dagegen nicht verunsichern und griffen weiter munter bei Aktien zu. Dax und EuroStoxx50 zogen jeweils rund ein halbes Prozent auf 14.313 und 3887 Punkte an. „Den Aktienmarkt trägt zum einen die Zuversicht, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat und die Fed nicht allzu weit davon entfernt ist, die Zinserhöhungen zu unterbrechen“, sagte Konstantin Oldenburger, Analyst beim Online-Broker CMC Markets. Rückenwind gab es auch von der Konjunkturseite. „Starke Daten zur Industrieproduktion in der Eurozone haben die Besorgnis über die wachsende Gefahr einer Rezession gemildert“, sagte Victoria Scholar, Expertin bei Interactive Investor.

AMAZON GIBT NACH – BERICHT ÜBER JOB-ABBAU

Bei den Einzelwerten versucht offenbar AmazonAMZN.O als weiterer Tech-Konzern, Kosten mit der Streichung von Stellen zu sparen. Einem Bericht der „New York Times“ zufolge will der Online-Riese rund 10.000 Arbeitsplätze abbauen. Im Mittelpunkt der Kürzungen stehe die defizitäre Geräte-Sparte des weitverzeigten Konzerns, zu der auch die Sprachsteuerung „Alexa“ gehört. Erst vor wenigen Woche hatte Amazon Anleger mit einem pessimistischen Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft verschreckt. Die Aktien von Amazon, die in diesem Jahr bisher etwa 40 Prozent ihres Wertes verloren haben, dämmten ihre Verluste kurzzeitig ein und wurden mit einem Minus von mehr als zwei Prozent gehandelt.

Vergangene Woche kündigte die Facebook-Muttergesellschaft MetaMETA.O an, mehr als 11.000 Stellen oder 13 Prozent ihrer Belegschaft zu streichen, um Kosten zu senken. Auch die von TeslaTSLA.O-Chef Elon Musk übernommene Kurznachrichten-Plattform Twitter sowie die Konzerne MicrosoftMSFT.O und SnapSNAP.O haben Stellenstreichungen angekündigt.

TeslaTSLA.O-Aktien machten unterdessen Verluste von bis zu rund fünf Prozent nur teilweise wieder wett. Auf Fragen zu seiner Übernahme von Twitter und zu seiner Führung des Elektroautobauers hatte Tesla-Chef Elon Musk geantwortet: „Ich habe zu viel Arbeit auf meinem Teller.“ Die Tesla-Aktie ging mit einem Minus von 2,6 Prozent aus dem Handel. 

ROCHE-FLOP RÜCKT BIOGEN INS RAMPENLICHT

Nachdem ein Alzheimer-Medikament des Pharmakonzerns RocheROG.S bei Tests enttäuscht hatte, haben die beste Aussicht auf eine wirksame neue Alzheimer-Therapie und damit auf mögliche Milliardeneinnahmen der US-Biotechnologiekonzern BiogenBIIB.O und sein japanischer Partner Eisai4523.T. Biogen-Aktien verteuerten sich um mehr als drei Prozent. Dagegen hatten die Papiere von Roche in Zürich rund vier Prozent eingebüßt. 

Im Blick hatten Börsianer auch an das erste Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping. Die Beziehungen beider Länder sind auf einem Tiefstand und durch Auseinandersetzungen über eine Vielzahl von Themen von Taiwan bis zum Handel beeinträchtigt.

US-Staatsanleihen

T-BondsKursaktuellVeränderungabsolutRenditeaktuellRenditeVortag
10-jährige<US10YT=RR>102,0781-0,35943,8723,829
30-jährige<US30YT=RR>99,1406-0,06644,0504,046

Statistik für Nyse und Nasdaq

NyseNasdaq
Anzahl der gehandelten Aktien in Mio.1.0074.910
Anzahl der Werte mit Kursgewinnen1.2961.801
Anzahl der Werte mit Kursverlusten2.8962.899
Anzahl der unveränderten Werte226508

US-Index Dow Jones schließt im Minus

Quelle: Reuters

Titelfoto: Bild von Tumisu auf Pixabay

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