Washington/Berlin, 17. Mai (Reuters) – Die Einzelhändler in den USA haben ihren Umsatz im April wie erwartet gesteigert. Angetrieben von einer anziehenden Nachfrage nach Fahrzeugen stiegen die Erlöse um 0,9 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium am Dienstag mitteilte.
Von Reuters befragte Ökonomen hatten damit gerechnet. Im März hatte es allerdings ein Wachstum von aufwärts revidiert 1,4 Prozent gegeben. In einer ersten Schätzzahl war nur ein Plus von 0,7 Prozent genannt worden.
Der Preisauftrieb in den USA hat zuletzt etwas nachgelassen, der Inflationsdruck bleibt aber hoch: Die Teuerungsrate fiel im April auf 8,3 von 8,5 Prozent im März. Materialengpässe und höhere Energiekosten sorgen für anhaltenden Preisdruck und schmälern die Kaufkraft der Verbraucher. Die US-Notenbank Federal Reserve hat jüngst den größten Zinsschritt seit 22 Jahren unternommen und will weitere folgen lassen, um die Inflation unter Kontrolle zu bringen.
„Die Fed steht weiterhin unter Druck, mit Zinserhöhungen für eine Beruhigung an der Preisfront zu sorgen. Dadurch soll mittel- und langfristig für eine stabile, konjunkturelle Perspektive gesorgt werden“, so Helaba-Ökonom Ulrich Wortberg.
US-Einzelhändler erzielen im April solides Umsatzplus – Autos gefragt
Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022
Titelfoto und Foto: Symbolfoto