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US-Börsen schließen wenig verändert – Fed im Blick

Frankfurt, 08. Jul (Reuters) – Durch starke Arbeitsmarktdaten genährte Spekulationen über eine kräftige Zinserhöhung haben den Appetit der US-Anleger auf Aktien zum Wochenschluss gezügelt. Der Dow Jones verlor 0,2 Prozent auf 31.338 Punkte. Der technologielastige Nasdaq rückte dagegen 0,1 Prozent auf 11.635 Zähler vor und der breit gefasste S&P 500 büßte wiederum 0,1 Prozent auf 3899 Stellen ein. Auf Wochensicht stieg der Dow 0,8 Prozent, der S&P 1,9 Prozent und die Nasdaq 4,6 Prozent.

Im Juni entstanden in Amerika 372.000 neue Jobs, von Reuters befragte Volkswirte hatten lediglich mit 268.000 gerechnet. Anleger sehen nun grünes Licht für eine weitere große Zinserhöhung der Notenbank Fed in diesem Monat. „Sicherlich bestätigt dies die Ansicht, dass es in den nächsten zwei Wochen einen Anstieg um 75 Basispunkte geben wird“, sagte Tom Plumb, Portfoliomanager des Plumb Balanced Fund. 

Laut dem Fedwatch-Tool der CME Group stiegen die Wetten an den Finanzmärkten darauf auf 97,7 Prozent vor zuvor 91,5 Prozent an. „Ich glaube sicherlich nicht, dass Aktien kurzfristig viel Erleichterung erfahren werden, insbesondere wenn man bedenkt, wie schnell die Geldpolitik nicht nur in den USA, sondern auch in Europa gestrafft wird“, sagte Marktexperte Michael Brown vom Broker Caxton. 

EURO-PARITÄT RÜCKT NÄHER

Der Euro stand bei 1,0180 Dollar. Zuvor war er bis auf 1,0070 Dollar gefallen und kratzte damit erstmals seit 2002 an der Parität zur US-Devise. Europa stehe vor zahlreichen Problemen wie der Energiekrise, der Inflation und der Gefahr eines überdurchschnittlichen Anstiegs der Anleihe-Renditen bestimmter Staaten, schrieben die Analysten der Citibank.

An den Rohstoffmärkten behielten Börsianer die Gaslieferungen Russlands nach Europa im Blick. Am Montag wird die Pipeline Nord Stream 1 zur Wartung abgeschaltet. „Erst nach Ende der planmäßigen Wartungsarbeiten am 21. Juli könnte etwas klarer sein, ob sich Menschen und Wirtschaft in Deutschland auf einen harten Winter einstellen müssen“, sagte Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets. 

ZWEIFEL AN MUSK-DEAL DRÜCKEN TWITTER

Twitter-Aktien verloren 5,1 Prozent. Der „Washington Post“ zufolge ist die Übernahme durch Tesla-Chef Elon Musk ernsthaft gefährdet, weil Daten über gefälschte Nutzerkonten nicht verifiziert werden könnten.

Tesla-Papiere zogen 2,5 Prozent an. Hier waren positive Nachrichten aus China der Motor. Der E-Auto-Bauer verkaufte im Juni 78.906 in der Volksrepublik hergestellte Fahrzeuge, davon 968 für den Export. Damit verzeichnete Tesla seinen stärksten Monat. Im ersten Quartal setzte Marktführer Tesla insgesamt mehr ab als seine drei größten Konkurrenten zusammen.

Starke Quartalszahlen machten Levi Strauss attraktiv. Die Aktien legten ein Prozent zu. Umsatz und Ergebnis lägen über den Erwartungen und lieferten einen Hoffnungsschimmer in einem trüben Branchenumfeld, sagte Analystin Eugenia Lara Armas vom Vermögensverwalter Federated Hermes. Das Unternehmen profitiere vom Trend zu legererer Kleidung in Büros.

US-Börsen schließen wenig verändert – Fed im Blick

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Titelfoto: Symbolfoto

Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.

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