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US-Börsen erholen sich – Stahlsektor gefragt

Frankfurt/New York, 18. Jun (Reuters) – US-Anleger haben sich zum Abschluss einer verlustreichen Börsenwoche an die Aktienmärkte zurückgewagt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg am Freitag um 0,3 Prozent auf 30.008 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,6 Prozent auf Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um zwei Prozent auf 10.847 Punkte. Der US-Dollar legte zu, der Dollar-Index gewann 0,8 Prozent auf 104,76 Punkte.

Die Furcht vor einer Rezession hatte die Börsen in den Tagen zuvor stark belastet. Die US-Notenbank hatte die Leitzinsen im Kampf gegen die Inflation um 75 Basispunkte nach oben geschraubt. Das macht Kredite für Investitionen und Konsum teurer, was wiederum den Aufschwung der weltgrößten Volkswirtschaft bremsen könnte. „Die Märkte werden sich nicht beruhigen, bis das Gefühl besteht, dass die Maßnahmen der Fed und anderer Zentralbanken erfolgreich sein werden, um nicht nur die Inflation einzudämmen, sondern auch zu versuchen, eine globale Rezession zu verhindern“, sagte Kenny Polcari, geschäftsführender Partner beim Beratungsunternehmen Kace Capital.

Die anhaltenden Konjunktursorgen sorgten für einen kräftigen Preisrutsch beim Öl. Die Nordsee-Sorte BrentLCoc1 verlor bis zu 5,4 Prozent auf 113,32 Dollar je Fass, US-Leichtöl WTI fiel um 6,3 Prozent auf 110,21 Dollar. Industriemetalle wie Kupfer oder Zink verbilligten sich ebenfalls.

BOND-RENDITEN FALLEN WIEDER 

Erleichtert reagierten Bond-Anleger auf Aussagen der EZB-Chefin Christine Lagarde zur geplanten Begrenzung der Renditeabstände (Spreads) bei europäischen Staatsanleihen. Insidern zufolge erläuterte sie den Finanzministern der Euro-Zone hinter verschlossenen Türen das kürzlich angekündigte sogenannte „Antifragmentierungstool“. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe gab auf 1,654 Prozent nach. Der Spread zwischen diesen Papieren und den italienischen Pendants und diesen Papieren auf den fiel auf den niedrigsten Stand seit knapp zwei Wochen. Die US-Treasuries rentierten bei 3,214 Prozent nach zuvor 3,305 Prozent. 

US STEEL HELLT STIMMUNG IM STAHLSEKTOR AUF

Anleger griffen vor allem zu Technologieaktien, die zuletzt stark verloren hatten. So standen Tesla 2,9 Prozent höher. Im Sog der niedrigeren Ölpreise ging es für Titel aus dem S&P-Energiesektor hingegen abwärts. Aktien des Öl-Konzerns Chevron verloren mehr als fünf Prozent. Zu den Favoriten zählten Stahlwerte nach einem ermutigenden Ausblick von US Steel. Der Konzern stellte für das laufende Quartal einen überraschend hohen Gewinn von 3,83 bis 3,88 Dollar je Aktie in Aussicht. Die Papiere von US Steel stiegen um rund drei Prozent, die des Konkurrenten Nucor zogen um bis zu 1,3 Prozent an.

Übernahmefantasien trieben die Aktien von Mereo BioPharma um 75 Prozent nach oben auf 1,41 Dollar. Die britische Ausgabe von „The Time“ berichtete, dass der Pharmariese AstraZeneca eine Offerte für den in Großbritannien ansässigen Medikamentenentwickler erwägt. Mereo sucht nach Mitteln für seltene Krankheiten und bestimmte Krebsarten.

Börsianer rechneten für Freitag insgesamt noch mit einem volatilen Handelsverlauf, bedingt durch den Verfall von Optionen an den Terminmärkten und dem langen Wochenende mit einer feiertagsbedingten Handelspause am Montag.

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