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US-Anleger vor Fed-Treffen nervös – Techwerte unter Druck

Frankfurt/New York, 25. Jul (Reuters) – Die Anleger an der Wall Street sind nervös in eine mit Zinsentscheid und vielen Unternehmenszahlen vollgepackte Woche gestartet. Der Dow Jones Index der Standardwerte schloss am Montag 0,3 Prozent höher auf 31.990 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab dagegen 0,4 Prozent auf 11.782 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,1 Prozent auf 3966 Punkte zu.

„Der wirklich große Teil der Bilanz-Saison ist da“, sagte Dennis Dick, Händler bei Triple D Trading. Mit Spannung warteten Anleger auf die Zahlen, um die Folgen der steigenden Inflation und des starken Dollars abschätzen zu können.

Vor der Bilanzvorlage im Wochenverlauf drehten die Aktien von Apple, Amazon, Alphabet, Microsoft und Meta Platforms ins Minus und gaben zwischen 0,4 und 1,5 Prozent nach. „Es gibt viele Probleme und viel Gegenwind, einschließlich des Dollars, aber die gute Nachricht ist, dass die Erwartungen viel niedriger angesetzt wurden als noch vor einem Jahr“, sagte Chris Grisanti, Portfolio-Manager bei MAI Capital Management. „Worüber ich mir mehr Sorgen mache, ist eine Verlangsamung der Einnahmen bei werbebezogenen Geschäftsmodellen.“

ALLE AUGEN AUF FED GERICHTET

Börsianer gehen davon aus, dass die US-Notenbank am Ende ihrer zweitägigen Sitzung am Mittwoch den US-Schlüsselzinssatz um 0,75 Prozentpunkte anheben und damit faktisch die Unterstützung der US-Wirtschaft während der Corona-Pandemie beenden wird. Mit Spannung warten Investoren auch auf Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell, um Hinweise auf die künftigen Zinsschritte zu erhalten. Anleger fürchten, dass eine aggressive Straffung der Geldpolitik die Wirtschaft in eine Rezession stürzen könnte. US-Finanzministerin Janet Yellen versuchte am Sonntag die Gemüter zu beruhigen und sagte, dass sich das Wirtschaftswachstum in den USA zwar verlangsame, eine Rezession aber nicht unvermeidlich sei. 

Überraschend deutlich fiel unterdessen der erneute Rückgang des Ifo-Index aus, der die Stimmung in den deutschen Chef-Etagen widerspiegelt. Zudem verunsicherte die Ankündigung des russischen Staatskonzerns Gazprom, den Gasfluss durch die Pipeline Nord Stream 1 auf nur noch rund 20 Prozent zu reduzieren, die Anleger in Europa.

SNAP FÄNGT SICH – NEWMONT RUTSCHT AB

An der Wall Street stabilisierten sich die Aktien von Snapchat-Betreiber Snap, nachdem sie wegen schwächelnder Werbeeinnahmen am Freitag um rund 39 Prozent eingebrochen waren. Das Anzeigengeschäft in einem sich abschwächenden makroökonomischen Umfeld zu steigern, werde wahrscheinlich noch schwieriger, konstatierten die Analysten von Morgan Stanley. Deshalb sei die Bedrohung durch Rivale TikTok für die Werbeeinnahmen von Snap auch höher als zuvor eingeschätzt.

Aktien des Goldminen-Betreibers Newmont sackten unterdessen mehr als 13 Prozent ab. Wegen gestiegener Energie-, Arbeits- und Materialkosten verfehlte das Unternehmen seine Gewinnprognose. „Die Minengesellschaften haben seit über einem Jahr mit Kosteninflation und Produktionsunterbrechungen zu kämpfen, und die fallenden Rohstoffpreise sind ihre jüngste Herausforderung“, sagte Adam Josephson, Analyst bei KeyBanc Capital Markets.

US-Anleger vor Fed-Treffen nervös – Techwerte unter Druck

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